Wandelanleihen – die Eier legende Wollmilchsau?
Wandelanleihen kann man als eine Art Mischung zwischen Aktien und Anleihen verstehen, denn sie haben von beiden etwas – fast möchte man sagen, sie vereinen das Beste aus beiden Welten.
So sind sie dabei, wenn die Aktienkurse steigen und es der Börse gut geht, aber gleichzeitig unterliegen sie nicht den extremen Schwankungen des Marktes und haben zudem auch noch eine laufende Verzinsung.
Für Privatanleger mit etwas langfristiger Geduld sind Wandelanleihen eine gute Investmentmöglichkeit, da sie dauerhaft beachtliche Renditen bringen können.
Wandelanleihen sind Schuldverschreibungen von Unternehmen, im Grunde etwas ähnliches wie Schuldscheine, nur das man mit der Anleihe im Gegensatz zum Schuldschein auch Geld verdienen kann und nicht nur Geld verleiht.
Durch die Wandelanleihe besteht die Kaufoption einer Aktie, denn während einer gewissen Zeitspanne können Wandelanleihen zu einem fest geschriebenen Umtauschverhältnis in die Aktien des Unternehmens, in dem Fall des so genannten „Emittenten“, also „Herausgeber“ umgetauscht werden.
Davon macht man natürlich dann Gebrauch, wenn der Kurs steigt. Fällt der Kurs, dann lässt man das mit dem Tausch und hat dadurch immer noch die besseren Vorrausetzungen bzw. Bedingungen als ein Inhaber einer Aktie. Im Klartext: Durch die Wandelanleihe hat man de facto ein geringeres Kursrisiko und kann trotzdem im Fall des Falls Gewinne einstreichen.
Ein schlechter Kurs erwischt auch die Wandelanleihe
Das klingt erst mal toll, doch wenn der Kurs schlecht ist, dann nutzt auch das Tauschrecht nicht mehr und die Wandelanleihe hat den gleichen Wert wie eine ordinäre Anleihe, die wiederum in ihrem Wert von den Zinsbewegungen abhängt. Wirklich lohnend ist die Wandelanleihe also nur durch ihre Tauschoption im Falle steigender Aktienkurse.
Fazit: Die Kurschancen bei einer Wandelanleihe sind größer, als das Verlustpotential, da der Verlust bei einer Anleihe in der Regel nur ein Drittel des Aktienverlusts mitnimmt, auch Privatanleger dürfen sich zutrauen, in Wandelanleihen zu investieren. Für sie macht es sogar besonders Sinn, da sie sich Sorgen und Risiken, die mit dem Besitz einer Aktie kommen, zumindest teilweise sparen können.
Ich denke, dass wenn Privatanleger in Wandelanleihen investieren wollen, es sinnvoller ist dies durch Fondsprodukte zu tun, die sich auf Wandelanleihen beziehen.An der unterschiedlichen Verbriefungsform hängt letztendlich auch die Einlagensicherung, denn momentan ist eigentlich weniger die Frage, worin man investieren kann, sondern viel mehr was mit Depotvermögen passiert, wenn einige Banken Pleite gehen?