Walpurgisnacht in Schweden (Valborgsmässoafton)

Grund hierfür ist eine keltische und germanische Tradition, wo die Menschen am 1. Mai den Beginn der Sommerzeit begrüßten. Endlich verschwand die Tristesse des Winters, die Tage wurden länger und die Erde wieder anbaufähig. So tanzten die Menschen die ganze Nacht um das Feuer, das in jedem Dorf entzündet wurde, und sangen bis in den Morgen hinein.

Noch immer ist es ein Genuss, in jener Nacht in Schweden zu weilen und Gast einem Feuer zu sein. Selbst die Kleinsten freuen sich mit hochroten Wangen auf das bevorstehende Fest und sammeln schon Tage im Voraus das benötigte Holz zusammen. Die Familien kochen und backen kulinarische Köstlichkeiten und tragen Getränke zusammen, die in der Walpurgisnacht genüsslich verzehrt werden. Wenn dann die Sonne langsam am Horizont versinkt, versammelt sich das ganze Dorf um das Feuer. Schon nach wenigen Minuten geben die ersten von ihnen Lieder über den Frühling und Schweden zum Besten und es dauert nicht lang, erheben alle ihre Stimmen und Tanzen um das Feuer.

Das Fest dauert die gesamte Nacht über und wer nicht schon vorher erschöpft im Schlaf versunken ist, schleppt sich im ersten Morgengrauen in sein Bett, um nur wenige Stunden später aufzustehen. Denn am 1. Mai demonstrieren viele Menschen der Arbeiterschaft, um aktuelle Themen an den Pranger zu stellen. Dieser Umzug und Protest hat in Schweden ebenfalls eine lange Tradition, läuft aber in wesentlich geordneteren Bahnen ab als in Deutschland.