Die Hexenversammlung in der Walpurgisnacht hat in der heidnischen Kultur eine lange Tradition und reicht bis ins hohe Mittelalter zurück. Bereits Johann Wolfgang von Goethe zitierte in ‚Faust. Eine Tragödie‘ die sagenumwobene Walpurgisnacht auf dem Brocken im Harz.
Die Mythologie der Walpurgisnacht
In der Mythologie wird die Walpurgisnacht als Mondfest in der Nacht des ersten Vollmondes zwischen der Frühjahres-Tag-und-Nacht-Gleiche und der Sommersonnenwende zelebriert. Traditionell wird jedoch die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai feierlich begangen.
Angeblich treffen sich anlässlich dieses Festtages alle Hexen, insbesondere auf dem Blocksberg, eigentlich Brocken, oder an anderen erhöhten Orten, um Zauberkraft zu empfangen und um ihren Hexengott, also den Teufel, zu huldigen.
Die Heilige Walpurga
Die Walpurgisnacht erhielt ihren Namen von der Heiligen Walpurga, einer Äbtissin aus England (710-779), zu Ehren welcher bis ins Mittelalter der Tag ihrer Heiligsprechung am 1. Mai gefeiert wurde. Anlehnend an das Fest wird heutzutage die kommerzielle Veranstaltung ‚Tanz in den Mai‚ organisiert.
Im Mittelalter wurden die neun Tage davor als Walpurgistage bezeichnet. Viele Orte haben Glocken läuten lassen, um die angeblich herumtreibenden Hexen zu verjagen. Dieses Läuten bezeichnete man auch örtlich als Walpern.
Vom Mondfest zur Teufelsverehrung
Für die Kelten soll der 1. Mai einer der wichtigsten religiösen Tage gewesen sein, denn sie feierten den Beginn der Sommerzeit und befragten weise Frauen ‚Hagazussen‘ nach der Zukunft.
Seit der Christianisierung wurden die Freudenfeuer jedoch zu Treffen finsterer Mächte umgedeutet und aus den Hagazussen wurden Hexen, die weibliche Verkörperung des Teufels. Spätestens seit den Hexenprozessen im 16. und 17. Jahrhundert kommt das Motiv der Teufelsverehrung auf.
Der Tanz um das Feuer wird zwar weiterhin betrieben, nun aber um Hexen abzuwehren und Geisterwesen zu verscheuchen. Eine weitere Schutzmaßnahme waren gemalte, weiße Kreuze an den Haustüren und Stallungen oder man streute geweihtes Salz auf die Türschwellen.
Tanz in den Mai auf dem Brocken
Die erste organisierte Walpurgisnacht fand 1896 auf dem Brocken statt, bereits drei Jahre später konnte man, wenn man nicht wandern wollte, mit der Brockenbahn hinauffahren. 1905 erfolgte die nächste und vorerst letzte Feierlichkeit, denn der damalige Brockenbesitzer, Fürst von Stolberg-Wernigerode, setzte dem ‚satanischen‚ Spektakel ein Ende.
Bereits 1908 wurde das Fest jedoch wieder, dank dem neuen Brockenbesitzer Rudolf Schade, in einem größeren Umfang begangen und wird seither jährlich zelebriert. Brauchtümer wie das Hexen– oder Maifeuer, auch Hexenbrennen genannt, gehören natürlich dazu. In einigen Regionen wird auch die bekannte Maibowle getrunken, ‚Hexentänze‚ aufgeführt und sich verkleidet.
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Sara
Ich höre jetzt zum ersten Mal von einer Walpurgisnacht. Schön das sowas heute noch gemacht wird. Ich würde mir gerne mal so angucken, um zu wissen, was genau da gemacht wird.
Ich plane für diesen Herbst eine Wanderung durch den Harz. Die Route soll entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze gehen. Hoffe, dass es zu dieser Jahreszeit da nicht so viel los ist, wie beim Hexentanz 😉
Walpurgis im Harz. Das muss man wirklich mal erlebt haben. In kaum einer anderen Gegend in Deutschland wird Walpurgis so ausgelassen gefeiert wie im Harz.
Bei uns in Braunlage ist auch wieder richtig was los. In der Nacht zum 1. Mai fliegen wieder die Hexen durch die Luft. Ein Video seht Ihr hier: http://www.harzidyll.de/veranstaltungen-harz-braunlage.html