Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2009

Wahl-O-Mat, so lautet die etwas seltsame Wortneuschöpfung der Bundeszentrale für politische Bildung (bbp), die vor den Bundestagswahlen 2009 sowie anderen Abstimmungen ins Gespräch kommt. Dabei handelt es sich um eine Entscheidungshilfe, bei der die eigenen Positionen zu brisanten Themen der Politik erfragt und anschließend mit Aussagen der größten Parteien verglichen werden.

Wahl-O-Mat von der Bundeszentrale für politische Bildung (bbp)

Für den Wahl-O-Mat haben 24 Parteien auf 38 vorgegebene Thesen geantwortet. Die Aussagen drehen sich um aktuelle Themen wie Atomenergie, Mindestlohn, Vorratsdatenspeicherung oder Studiengebühren. Man kann der These zuzustimmen, sie ablehnen, sich neutral positionieren oder sie überspringen. Anschließend können persönlich relevante Aussagen doppelt gewichtet und bis zu acht Parteien zum Vergleich ausgewählt werden.

SPD, CDU, die Grünen, FDP, die Linken oder eine ganz andere Partei? Die Auswertung des Wahl-O-Mats soll Aufschluss geben, welcher Partei man am nächsten steht. Doch nach einem Selbstversuch wurde ganz klar: Die Ergebnisse sind absolut mit Vorsicht zu genießen! Die Thesen sind sehr allgemein gehalten und häufig mit dem Zusatz „Unter bestimmten Bedingungen…“ versehen. Was soll das heißen? Gerade diese bestimmten Bedingungen können mitunter wahlentscheidend sein, werden hier aber ignoriert.

Welche Partei bekommt die Stimme bei der Bundestagswahl 2009?

Nicht nur von der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es einen Wahl-O-Mat. Datenschützer des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung haben ebenfalls einen Wahltest erstellt, der sich ausschließlich rund um den Datenschutz dreht. Er vergleicht die Aussagen der fünf größten Parteien und der Piratenpartei. Während sich der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale um Neutralität bemüht, ist der so genannte Freiheits-O-Mat da deutlich kritischer zu sehen. Dort legen manche Fragen schon bestimmte Antworten nahe und beeinflussen die Nutzer so.

Fazit: Wahltest und Wahl-O-Mat sind gut, um eigene Einstellung zu reflektieren. Doch sind die Thesen sehr pauschal und die Ergebnisse sehr mit Vorsicht zu genießen!

3 Meinungen

  1. Hat die Piratenpartei eine Chance das Sie gewählt werden am 27.September 2009 ?

    Was wäre wenn Bundestagwahl ist und keiner geht hin ???
    Viel Erfolg weiterhin mit dem Blog.

    Gruss Karl.

  2. Anette Silberstein

    wie schon letzte wahl eine sehr nette website, aber so wirklich wiederspiegeln kann das programm meine wahlentscheidung nicht 🙂

    auf facebook gibt es auch eine abstimmung:
    http://apps.facebook.com/kanzlerduell/

    Liebe Grüße
    Anette

  3. Also einem Artikel auf iley.de zufolge hat der Wahl-O-Mat durchaus seine Tücken. Beispielsweise stimmen die Thesen der Parteien teilweise nicht mit ihrem Wahlprogramm überein oder sie drücken sich widersprüchlich aus.

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