Von der Tool-Watch zum Luxus-Accessoire: Taucheruhren

Von der Tool-Watch zum Luxus-Accessoire: Taucheruhren

Taucheruhren werden heute oft als Statussymbole und Modeaccessoires vermarktet. Dabei waren sie ursprünglich Toolwatches, ein wichtiges Werkzeug für Profi- und Amateurtaucher: Sie dienten (und dienen!) zum Einhalten der Dekompressionszeiten.




Charakteristischer Look

Eine klassische Taucheruhr erkennt man an gleich mehreren Merkmalen: Zunächst wäre da das Armband, das entweder aus Kunststoff, Kautschuk oder einem rostfreien Metall besteht. Der Grund dafür ist offensichtlich: Leder würde durch den ständigen Kontakt mit Wasser ganz schnell kaputtgehen. Die Armbänder haben eine gewisse Länge, damit sie über einen Neoprenanzug getragen werden können – Stahlarmbänder haben eine Extension, die das Band zu diesem Zweck erweitert. Weiteres Merkmal ist die Lünette, die aus Sicherheitsgründen (Sie darf sich nicht verstellen) nur nach links drehbar ist. Auf der Lünette befinden sich gut lesbare Zahlen oder Zeichen, in Fünferschritten. Oft findet sich auch ein Punkt mit Leuchtmasse, damit man den eingestellten Wert auf einen Blick unter Wasser erfassen kann. Das Zifferblatt selbst ist oft schwarz, mit großen Punkten oder Ziffern, die mit reichlich Leuchtmasse versehen für beste Lesbarkeit unter Wasser versehen sind. Zusätzlich haben viele Modell eine Datumsanzeige.

Automatisches Uhrwerk

In den meisten „Dive Watches“ tickt ein automatisches Uhrwerk. Frühere Modelle, etwa von Seiko, besitzen oft keinen Sekundenstopp. Da in der Vergangenheit in großen Tiefen das Uhrglas aufgrund des Drucks vom Gehäuse abplatzte, wurden für diese Tiefseetauchtiefen Uhren mit einem Heliumventil entwickelt. Es dient dazu, das Gas entweichen zu lassen, damit die Uhr ganz bleibt. Das Gehäuse selbst besteht aus rostfreiem Edelstahl, und die Krone ist verschraubt. Oft wird Saphirglas verbaut, und die durchschnittliche Tauchtiefe der Uhren beträgt 200 Meter.

DIN-Norm für mehr Sicherheit

Uhren, die in Deutschland als Taucheruhr angeboten werden, müssen der DIN-Norm 8306 entsprechen. Ihre Wasserdichtigkeit muss geprüft sein, und die Uhrzeit muss sich aus 25 Zentimeter Entfernung gut ablesen lassen – auch in der Dunkelheit. Außerdem muss eine Zeitspanne eingestellt werden können, entweder mithilfe einer Lünette oder eines Timers.


Bildquelle: Pixabay, 1374617, 2211438

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