Der Fall von John Robert Lennons Roman „Happyland“ lässt Rachel Donadio in der NY Times am Mumm der Verlage zweifeln. Lennons Buch über die Allmachtsfantasien einer übergeschnappten, millionenschweren Puppenfabrikantin wurde von mehreren Verlagen (W. W. Norton in den USA, Granta in UK) abgelehnt. Grund: Die Hauptfigur hat ein reales Vorbild. Ach Gottchen. Nicht nur, schreibt Donadio, gebe es weitaus brisantere Texte („The Devil Wears Prada“, zum Beispiel, Lauren Weisbergers Schlüsselroman über die Vogue-Chefin Anna Wintour) und sei es „selten, dass eine nicht-öffentliche Figur eine solchen Fall gewinnt“, die hier Betroffene habe auch gar keine Lust zu klagen. Lennon selbst verteidigt seinen Text und die darin vorkommenden Charaktere als „ganz und gar fiktional“, ohne allerdings abstreiten zu wollen, dass „Formen realer Ereignisse“ eine Inspirationsquelle waren. Was auch sonst. Und während „Happyland“ nun als Fortsetzungsgeschichte in Harper’s Magazine erscheint, geht weiter die Angst um in den Rechtsabteilungen der Verlage.
Ne volle Hose hab ich und leere Taschen sowieso 🙂