Streaming ist das neue Fernsehen – das hört man allerorts. Doch nicht alle Anbieter haben das gleiche Angebot. Und sie unterscheiden sich in Punkto Preise, Verfügbarkeit und technische Voraussetzungen. Auf diese Punkte muss man bei der Wahl achten.
Ist ein VoD-Angebot überhaupt verfügbar?
Video-Streaming-Angebote, auch VoD (Video on Demand) genannt, können nicht überall empfangen werden. Von daher sollte man sich vor dem Vergleich über die technischen Gegebenheiten in der Wohnung oder im Haus im Klaren sein.
Grundsätzlich erfordern alle Angebote eine Internetverbindung. Wird über die Internetleitung auch das Videosignal gesendet, was bei den meisten Angeboten der Fall ist, sollte diese auch entsprechend leistungsfähig sein, sonst drohen Ruckler und eingefrorene Bilder. Die technischen Voraussetzungen stehen auf den Internetseiten der Anbieter. Nur bei den Angeboten einiger Kabelfernsehbetreiber werden die Videodaten über das TV-Kabel geschickt– und nutzen das Internet allein für die Steuerung. Dann ist auch eine Internetleitung mit geringerer Leistungsfähigkeit ausreichend.
Die meisten Angebote gibt es nur auf den Set-Top-Boxen oder internetfähigen Blu-ray-Playern und Fernsehern bestimmter Hersteller.
Was umfasst das Angebot?
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, nicht alle Anbieter haben ein identisches Angebot. Gerade bei aktuellen Top-Serien herrscht großer Wettbewerb. Jüngstes Beispiel: Den „Walking Dead“-Spin-Off „Fear The Walking Dead“ gibt es nur bei Amazon Prime zu sehen.
Und: Gerade Top-Filme sind zu Beginn meistens nur wenige Wochen verfügbar. Dann verschwinden sie wieder aus dem Streaming-Angebot, damit die Vermarktung über Blu-ray, Pay-TV und Free-TV laufen kann. Erst danach tauchen die Filme wieder im Streaming-Angebot auf. Das Angebot ändert sich also laufend, es wird nicht einfach immer größer. Man sollte sich also nicht von reinen Zahlen verfügbarer Titel blenden lassen, schon auch prüfen, was für Titel das überhaupt sind.
Und schließlich: Was kostest der Spaß?
Die großen Anbieter bieten alle Monatstarife an: maxdome, Amazon Instant Video und Netflix gibt es ab 7,99 Euro, Watchever ab 8,99 Euro. Das Amazon-Angebot kann man auch als Prime-Kunde für 49 Euro im Jahr nutzen. Bei maxdome ist zusätzlich Einzelabruf möglich, so wie in Apples iTunes-Store, der kein Abo anbietet. Bei Amazon ist auch Einzelkauf von Filmen und Serienfolgen möglich.
Ärgerlich ist, dass viele Anbieter nicht ihre Preisstruktur auf einen Blick anzeigen. Auf den Startseiten von Netflix und Watchever wird zwar groß der kostenlose Probemonat angepriesen, für den man sich schnell anmelden kann. Wer sich aber erst über Preise und Abomodelle informieren will, verliert sich schnell auf den Hilfe-Seiten. Ein schlichter Menü-Punkt Preise fehlt.
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