Viele Abiturienten, die die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife erlangt haben, wollen nach der zwölften Klasse studieren. Wenn Sie auch noch nicht wissen, ob die Universität oder die Fachhochschule besser für Sie geeignet ist, lesen Sie diesen Artikel. Er wird Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen.
Was studiere ich wo?
An der Universität sowie an der Fachhochschule gibt es verschiedene Fachrichtungen, von denen man sich erst einmal für eine entscheiden muss. Hier gilt es, in sich reinzuhören, um zu erkennen, welche Fähigkeiten und Neigungen man hat. Hat man dann seine Wahl getroffen, muss bedacht werden, dass man nicht jeden Studiengang an der Fachhochschule studieren kann. So können bestimmte klassische Studiengänge wie Lehramt, Medizin, Psychologie oder Jura nur an der Universität studiert werden und erfordern als Zugangsvoraussetzung das Allgemeine Abitur. Viele andere Studiengänge aus den Bereichen Ingenieurswissenschaften (zum Beispiel Bauingenieurswesen, Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Architektur), Geisteswissenschaften (hier vor allem Sprachen, Philosophie und Sozialwissenschaften), Wirtschaftswissenschaften (BWL und VWL) sowie Informatik können auch an einer Fachhochschule studiert werden – allerdings nicht in jedem Bundesland. Daher muss man sich im Einzelfall noch einmal genauer informieren.
Uni vs. FH
Das Studium an der Universität oder Hochschule gestaltet sich anders als an einer Fachhochschule. Allerdings sind die Unterschiede seit der Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge nicht mehr so gravierend wie früher, als es noch Diplom und Staatsexamen gab. In der Regel ist die Studentenanzahl in den Kursen an der Fachhochschule allerdings geringer als an der allgemeinen Hochschule. Dies gilt insbesondere für die großen Studiengänge wie BWL, Architektur oder Maschinenbau. Während man an der Universität zu großen Massenveranstaltungen gehen muss, wo man womöglich nicht mal mehr einen Platz erhält und auf der Treppe sitzen muss, finden die Kurse an der FH in kleineren Gruppen statt. Außerdem ist das Studium an der FH immer noch praxisorientierter als an der Universität. Während die Theorie eine wichtige Grundlage bildet, kommt die Praxis bei einem Studium an der Universität leider häufig immer noch zu kurz, obwohl mit den neuen Studiengängen auch hier Praxisinhalte integriert werden. Im Gegenzug bemängeln viele Studenten, dass an den Fachhochschulen nicht ausreichend geforscht wird. Tatsache ist, dass die Universitäten höhere finanzielle Förderung von Bund und Ländern erhalten als die Fachhochschulen und damit auch mehr Mittel für die Forschung zur Verfügung haben. Die FHs versuchen die Forschungsarbeit durch Kooperationen mit Unternehmen zu verstärken.
Kleine Gruppen und Praxis vs. Anonymität und Forschung
Wenn Sie Wert auf kleine Gruppengrößen und Praxisorientierung legen, sind Sie voraussichtlich an einer FH besser aufgehoben. Wenn Ihnen allerdings Anonymität und Forschung wichtiger sind, ist die Uni für Sie die bessere Wahl. Wenn Sie sich immer noch nicht sicher sind, welche Art der Hochschule nun besser für Sie geeignet ist, können Sie auf der Seite http://myfirstcoach.de/ professionelle Hilfe finden.
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