Umfrage zu Smart Home: Mehr als die Hälfte sorgt sich um Privatsphäre

Umfrage zu Smart Home: Mehr als die Hälfte sorgt sich um Privatsphäre

Ein Kühlschrank, der seinen Inhalt per Kamera ans Smartphone kommuniziert, eine Kaffeemaschine, die sich vom Bett aus bedienen lässt, oder eine Heizung, die man beim Verlassen des Büros anschalten kann: Smart Home ist keine Science-Fiction mehr, sondern Realität des deutschen Elektronikmarktes. Doch viele Menschen wissen nichts davon. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Für die repräsentative Umfrage hat das Marktforschungsinstitut Splendid im Juni 1.021 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Dabei ging es um ihr Nutzungsverhalten und ihre Einstellung zum Thema Smart Home. Mehr als ein Drittel der Befragten nutzen Smart-Home-Geräte bereits, während sich 40 Prozent interessiert zeigen.

Viele nutzen Smart-Home-Funktion nicht

Die Studie förderte zudem zutage, wie komplex und vielfältig gleichzeitig aber auch undurchsichtig der Bereich Smart Home für die Anwender und Interessenten ist. Mehr als ein Drittel der Befragten konnte weder Anbieter von Smart-Home-Geräten nennen noch zwischen Herstellern und deren Produkten unterscheiden. Etwa 55 Prozent der Besitzer eines Smart-Home-Gerätes war es zudem gar nicht bewusst, dass sie ein solches Produkt im Haushalt stehen haben. Die Potenziale, die die Technik mit sich bringt, bleiben also noch häufig ungenutzt. Darüber hinaus gab etwa ein Drittel an, mit der Installationen und dem Einbau der Geräte überfordert gewesen zu sein.

Während die meisten der neuen Technik nicht abgeneigt sind, gibt es weiterhin Vorbehalte. Mehr als die Hälfte hat Angst, dass die Privatsphäre verletzt wird. Etwa ein Drittel fürchtet sich vor Hacker-Attacken.

Entertainment und Energiemanagement sind beliebt

Trotz Vorbehalten zeigen sich viele Befragte an Smart Home interessiert. Besonders beliebt sind dabei das Energiemanagement und die Unterhaltungselektronik. 60 Prozent der aktuellen Nutzer haben Smart-Home-Anwendungen aus diesem Bereich. So lassen sich Geräte wie die Heizung oder Waschmaschine mit dem Smartphone vernetzen. Per mobiler Anwendung kann dann der Energieverbrauch regelmäßig kontrolliert werden. Im Bereich Entertainment und Kommunikation bedeutet Smart Home zum Beispiel, dass aus allen Wohnräumen der Zugriff auf Multimedia-Dienste möglich ist. Außerdem dient ein zentraler Speicherplatz als Datenbasis für alle elektrischen Geräte, mit denen sich Musik, Spiele und Filme wiedergeben lassen.

Bild: Thinkstock, 482662790, iStock, scyther5

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