Als Grenzstadt zu Slowenien und bedeutende Hafenstadt befand sich Triest im Laufe ihrer Geschichte häufig in einem spannungsgeladenen Umfeld. Sie gehörte verschiedenen Staaten an und sah sich häufig umkämpft. Bis Anfang des dritten Jahrtausend wurde Triest immer mehr ins wirtschaftliche Abseits gedrängt, doch der Beitritt Sloweniens in die Europäische Union erscheint als positive Wendung für die Stadt. Ihre vermeintlich nachteilige Lage ganz im Osten Italiens könnte sich als Vorteil entpuppen.
Geschichte von Triest
Fast 550 Jahre gehörte Triest bis 1918 Österreich-Ungarn an. Als bedeutendste Hafenstadt und Hauptstadt des Küstenlandes stand Triest insbesondere um 1900 in voller Blüte. Bedeutende Architekten errichteten wie in Wien prachtvolle Gebäude, die den Reichtum der Stadt versinnbildlichten.
Schon zu dieser Zeit befanden sich viele Nationalitäten in Triest und verbreiteten ein kosmopolitisches Flair. Doch damit war nach dem Ausbruch des ersten Weltkriegs Schluss. Die Ausländer mussten die Stadt verlassen, womit sich auch das Stadtbild änderte. Nach dem Krieg wurde Triest Italien angegliedert, was zu einer gezwungenen „Italienisierung“ und Unterdrückung slowenischer Einflüsse führte. Politische und soziale Unruhen waren die eine Konsequenz, der wirtschaftliche Niedergang Triests als einer von vielen Adriahäfen die andere. Diese Entwicklung setzte sich im zweiten Weltkrieg fort.
Sehenswürdigkeiten von Triest
Da der Status Triests unklar war und sich Italien sowie Jugoslawien um ihren Besitz stritten, stand Triest zusammen mit der heute kroatischen Region Istrien unter der Hoheit der Vereinten Nationen. Erst 1975 wurde Triests Zugehörigkeit zu Italien endgültig bestätigt.
Auch heute leben in Triest viele Nationen zusammen: von Italienern über Slowenen bis hin zu Österreichern. Ebenso vielfältig sind die Sprachen und die Kulturen vor Ort. Ob Kaffeehäuser oder Sachertorte, vor allem die habsburgerischen Spuren sind nicht nur in der Architektur präsent.