Travel & Work

Letztes Wochenende saß eine junge Frau neben mir im Zug, die vor zwei Wochen aus Australien kam. Zehn Monate sei sie dort gewesen, erzählte sie begeistert. Und mit dem bevorstehenden Start einer Ausbildung zur Hotelfachfrau habe sie hoffentlich auch in Zukunft die Möglichkeit, viel im Ausland zu leben. Und zu arbeiten.

Denn den Aufenthalt finanzierte sie sich über Gelegenheitsjobs, die es in Australien ihrer Aussage nach wie Sand am Meer gibt. In Bars, Restaurants oder in Plantagen gebe es so gut wie immer Arbeit – besser bezahlt als in Deutschland. Sie wäre dann jeweils so zwei Monate an einem Ort gewesen, hätte während dieser Zeit so viel verdient, dass das tägliche Leben und die Reisekosten zum nächsten Ort immer gedeckt gewesen wären. Auf den Plantagen könne man auch für kurze Zeitspannen eine Arbeit finden, „die nehmen einen auch für ein oder zwei Wochen", so könnten finanzielle Engpässe problemlos gelöst werden. In der Gastronomie solle man möglichst länger bleiben. In ihrer Freizeit habe sie dann das Leben genossen, den Strand, das Meer und die Sonne.

Das kann man natürlich auch in Deutschland machen. Wahrscheinlich ist es aber so, dass einem hier alles zu vertraut ist, im Ausland das Urlaubsgefühl dazukommt. Da weiß man auch, dass das Ganze zeitlich begrenzt ist und genießt es wahrscheinlich anders als hier.

Die Arbeit habe auch noch einen anderen Vorteil gehabt. Sie lernte schnell Leute kennen, denn sie war alleine losgereist. Zwar seien gerade in Australien viele Deutsche unterwegs – manchmal wäre sie sich wie auf Mallorca vorgekommen – doch sie habe immer den Kontakt zu den Einheimischen gesucht. Und so auch nicht nur viel über das Land, sondern auch über Menschen gelernt.

Keine Meinungen

  1. Die sollte aber ermal in Deutschland arbeiten und Deutschland kennenlernen, als gleich in s Ausland zu gehen.

  2. Warum sollte die junge Frau den zuerst in Deutschland arbeiten, wie „Hotel Bayern“ meint? Zum einen kommen die meisten Reisenden, mit neuen Erfahrungen bereichert nach Deutschland zurück, zum anderen müssen sich Unternehmen und die Politik in Deutschland eben überlegen, wie sie junge Menschen für Deutschland begeistern können.Unis etwa müssen eben bessere ihre Angebot und Arbeitsbedingungen verbessern – das nennt man dann Wettbewerb, der Fortschritt ermöglicht und beschleunigt.

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