Wahnsinn: Totilas das Wunderpferd wurde für rekordverdächtige 10 Millionen Euro von seinen holländischen Besitzern aufgekauft und stellte die große Hoffnung für den deutschen Reitsport dar. Nicht nur war es eine große Investition für die deutsche Mannschaft, sondern auch eine Entscheidung, die Holland schwächen sollte. Unter dem Reiter Edward Gal hatte das Pferd in Holland Rekorde aufgestellt und die Konkurrenz beschämt. Nun sollte Totilas das Wunderpferd auch für die Deutschen Wunder wirken. Die Luxus-Pferde-Besitzer Paul Schockemöhle und Ann Kathrin Linsenhoff kauften das Pferd für ihren Stall und Stiefsohn, und Reiter Matthias Rath wurde auserwählt, das Pferd zu reiten.
Erste Erfolge unter neuer Flagge
Mit dem talentierten Reiter schaffte es Totilas das Wunderpferd zuerst zu beeindruckenden Leistungen. Zusammen gewannen sie die deutschen Meisterschaften in 2011 und gewannen beim CHIO Aachen in der CDIO 5-Tour alle drei Einzelprüfungen. Darauf wurde das Team für die deutsche Europameisterschaftsequipe nominiert, wo leider die Medaillen recht unspektakulär ausblieben.
Schwierigkeiten bei Verletzungen und Krankheit
Der nächste Auftritt sollte nur für einen lokalen Radiosender eine Vorschau sein, doch das Pferd verletzte sich und die beiden mussten in der Folge insgesamt 8 Monate aussetzen. Kaum war das Pferd jedoch verheilt, bahnte sich schon das nächste Unheil an. Der Reiter Matthias Rath erkrankte an Pfeifferischem Drüsenfieber und musste komplett vom Training zurückweichen. Zuerst hoffte er noch auf eine schnelle Genesung und die Chance, weiterhin an der Olympia 2012 in London teilnehmen zu können. Doch nachdem er nicht rechtzeitig gesund werden konnte, wurde am 05.07.12 bekanntgegeben, dass er nicht am diesjährigen Turnier teilnehmen werde.
So fiel das teuerste Pferd aller Zeiten vom absolut sichersten Gold-Gewinner zurück in die Position, dass es nicht einmal starten kann. Für Fans des Duos bleibt nur noch die Hoffnung, dass die Meisterschaften im August besser ausfallen. Doch eine Garantie kann man nicht erwarten.