Ein Gaming-Notebook ohne 3D-Feature scheint undenkbar geworden zu sein, egal ob mit oder ohne 3D-Brille. So ist es wenig verwunderlich, dass auch im neuestem Qosmio von Toshiba ein Display mit 3D-Technologie verbaut ist. Während Nvidia die nächste Generation Kepler auf 2012 verschoben hat, setzt auch Toshiba im X775 auf Nvidias GTX560M und macht es den Konkurrenten gleich. Reicht das denn überhaupt als Kaufgrund oder was sind die Akzente, die das Toshiba Qosmio X775 von den anderen Geräten unterscheidet? Wir sind auf Spurensuche.
Toshiba Qosmio X775 stellt sich als schwergewichtiges Desktop-Replacement vor
Oberflächen, die unangenehm Glänzen, eine Eigenschaft die Asiaten lieben, halten sich zurück und sind auf das Display und dessen Rahmen begrenzt worden. Die Oberfläche rund um die Tastatur und dem Trackpad ist aus Plastik, macht aber mit seinem gebürstetem Look einen metallischen Eindruck, der im oberen Bereich in einem Qosmio-typischen Rot mündet. Der Wiedererkennungswert ist gesichert. Dort befinden sich auch allerlei zusätzliche Funktionstasten sowie der Power-Knopf, die durch den roten Unterton nochmal besonders deutlich hervorgehoben werden. Nett gemeinte Idee und nicht so übertrieben wie in der Vergangenheit, wo es die merkwürdigsten Farbspiele gab. Die Deckelrückseite des Displays verhält sich ähnlich mit dem Farbverlauf und ist begrenzt auf einen kleinen Rand am Heck und dem Schriftzug. Wer jetzt allerdings denkt, dass dies schon alles war mit dem Rot-Ton, der sollte das Licht ausschalten und die Hintergrundbeleuchtung einschalten. Anders als bei so manch anderem Gaming-Notebook ist die Hintergrundbeleuchtung auf Rot getrimmt.
[youtube DTrqN8D5r20]Akzeptieren wir den Umstand, dass das Display eher magere Leuchtkraft bietet und sich auf der Anwendung in Innenräume besinnen sollte, die eine entsprechend gedämpfte Ausleuchtung bieten, dann vermittelt Toshiba zumindest bei der Optik einen positiven Eindruck. Der Ersteindruck wird ein wenig beim Gewicht getrübt, denn das Toshiba Qosmio X775 wiegt stolze 3,4 Kilogramm. Das ist zwar so viel, wie sein Vorgänger und generell nicht schwerer als Mitbewerber, aber dennoch eine Last, die es zu schleppen gilt, wenn man mal das Gerät von einem zu anderem Standort verlagert.
Technischer Einheitsbrei der gehobenen Klasse
Wer inzwischen fleißig meine Berichte zu Notebooks liest, der weiß, dass beim Thema CPU von Grund auf ein Wort (Oder sind das zwei?) fallen muss. Sandy-Bridge. Intel Core i7-2630QM Quad Core Manneskraft mit der Kraft von 2 GHz pro Kern und einem Turbo-Boost von 2,9 GHz. Hyper-Threading ist selbstverständlich auch dabei. 8 GB RAM Arbeitsspeicher sind in der Basisausstattung ebenso top, wie der Festplattenspeicher mit 1,25 Terabyte. Die Nvidia GeForce GTX 560M bekommt 1,5 GB Speicher spendiert, um auch aktuelle Spiele in höchstmöglicher Darstellungsweise problemlos berechnen zu können. Das 17, 3 Zoll Display löst mit 1920 x 1080 Pixeln auf und basiert auf LED Backlit TFT-Technologie, die besonders schicke Farben liefert, wenn auch etwas überzeichnet und nicht dem RGB-Farbraum entsprechend. Ideal für Filme und Spiele, genau das, wozu das Gerät konzipiert wurde. Auf die Batterie sollten wir im Übrigen nicht so sehr schauen, das gehört sich nicht bei Desktop-Replacements, zudem ist es unnötig zu erwähnen, dass sie mit ca 1,5 Stunden Laufzeit eher nicht für den mobilen Einsatz taugt.
Interessiert? Der Einstiegspreis beträgt rund 1200 Euro und eine Auslieferung in Deutschland sollte spätestens Anfang Oktober erfolgen. Ein Ersteindruck für Konsumenten dürfte die IFA Anfang September bieten.
Schönes Notebook, leider nur eine Shutter-Brille. 3D Sollte man daheim auf einem großen Fernseher oder Beamer erleben. Ein Laptop für 3D ist mir zu klein.