Am 9. August, nur einen Tag nach dem US-Serienstart, kann in Deutschland bei Sky Go die erste Folge der Krankenhausserie „The Knick“ an. Wer nun aber an „Scrubs“-Situationskomik, „Grey’s Anatomy“-Romantik oder „Emergency Room“-Dramatik denkt, liegt völlig falsch. „The Knick“ zeigt schonungslos realistisch den Alltag eines New Yorker Krankenhauses zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Story
„The Knick“ spielt im Jahr 1900 im renommierten New Yorker Knickerbocker Hospital – hier forscht und praktiziert alles, was in der Medizinwelt Rang und Namen hat. Besonders der arbeitswütige Chefarzt und Chirurg Dr. John Thackery steht deswegen unter Druck – den er nur durch den Konsum von Opium und Kokain erträgt. Auch der einzige afroamerikanische Arzt Dr. Algernon Edwards hat trotz Harvard-Diplom mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, offen wird er von seinen Kollegen aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert. Gespielt wird der drogensüchtige und gebrochene Dr. Thackery von Clive Owen, der glaubhaft die Zerrissenheit zwischen dem Glauben an den wissenschaftlichen Fortschritt und der Frustration über seine Arbeit verkörpert. Die Rolle des afroamerikanischen Arztes Dr. Edwards übernimmt Andre Holland. Zudem gehören Dr. Everett Gallinger (Eric Johnson) und Assistenzarzt Dr. Bertram Chickering Jr. (Michael Angarano) zu Thackerys Team.
Der düstere Kampf zwischen Leben und Tod
Mit teilweise verstörend wirkenden Szenen und einer schräg-avantgardistischen Musik von Cliff Martinez holt „The Knick“ vor allem Fans von Serien wie „Dexter“, „Masters of Sex“ oder „Boardwalk Empire“ ins Boot. Schonungslos werden die primitiven Behandlungsversuche vor der Erfindung des segenreichen Penicillins gezeigt – inklusive viel Blut, der Darstellung des oftmals frustrierenden Kampfs zwischen Leben und Tod und einer erschreckend hohen Sterblichkeitsrate. Die Bilder sind düster und atmosphärisch, die Dialoge zeugen von den tiefenpsychologischen Hintergründen.
Produziert wird „The Knick“ von Oscar-Preisträger Steven Soderbergh, der 2013 angekündigt hatte, sich aus der Kinofilmproduktion zurückzuziehen. Mit dem Medium Serie hat der Regisseur eine Heimat gefunden, die ihm die kreative Freiheit bietet, die er in der Filmbranche vermisst hatte. Zudem gehört auch Clive Owen zum Produktionsteam. Insgesamt wurden zunächst zehn Folgen gedreht.
Ab November auch auf Deutsch
Das von den Machern selbst als wohl härteste Krankenhausserie der Welt betitelte Werk startet am 8. August in den USA auf dem Pay-TV-Sender HBO, der auch für viele weitere erfolgreich-düstere Serien wie „True Detective“ oder „True Blood“ verantwortlich zeichnet. Nur einen Tag später ist die erste Folge auch in Deutschland auf Sky Go verfügbar, am darauffolgenden Tag zudem auf Sky Anytime. Ab November 2014 läuft „The Knick“ in der deutschen Synchronisation auf Sky Atlantic HD.