The King’s Speech: Facettenreicher und gelungener Soundtrack

Nach zahlreichen Golden-Globe- und BAFTA-Auszeichnungen gilt „The King's Speech“ aktuell auch mit stolzen 12 Oscar-Nominierungen als einer der ganz großen Favoriten im Wettbewerb um die goldene Trophäe.

Doch der fulminante Erfolg ist nicht alleine den herausragenden Schauspielleistungen von Colin Firth („A Single Man“) als Albert Frederick Arthur George von York, dem britischen Thronfolger und Sohn von George V., so wie den überzeugenden Nebendarstellern Helena Bonham Carter und Geoffrey Rush zuzuschreiben, denn von der Musik aufwärts, stimmt bei diesem Film einfach alles.

„The King's Speech“: Gelungenes Drama über einen stotternden Monarchen

Es ist die wahre Geschichte eines ganz persönlichen Dramas: Albert, gespielt von Colin Firth, ist der Duke of York und Sohn des englischen Regenten King George V. und er ist Stotterer. Albert muss auf demütigende Weise nach einer verpatzten Rede im Londoner Wembley Stadion, bei der er aus dem Stottern nicht mehr heraus kam, erleben, wie bitter die Störung des Redeflusses für einen Monarchen in spe sein kann. Und doch ist es Bertie, der 14 Jahre später vor ein Mikrofon treten wird und den Mitbürgern des Englischen Empires in „The King's Speech“ mitteilen wird, dass England Deutschland den Krieg erklärt.

„The King's Speech“ von Regisseur Tom Hopper beeindruckt nicht nur durch seine hochkarätigen Darsteller Colin Firth, Helena Bonham Carter und Geoffrey Rush, sondern überzeugt die Kritiker weltweit auch durch seinen besonders gelungenen Soundtrack.

Alexandre Desplat gelingt mit der musikalischen Untermalung eine oscarreife Leistung

Der ebenfalls Oscar nominierte Soundtrack des Films stammt von Alexandre Desplat, der bereit durch seine stets passende Filmmusik für so unterschiedliche Filme wie „Syriana“, „The Queen“, „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ oder „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ auf sich aufmerksam machte. Auf besonders feinsinnige, kunstvolle und elegante Art und Weise schafft es Desplat einmal mehr, das Drama auf der Leinwand in seiner Musik zu reflektieren. Der Soundtrack ist dabei mit seinen 14 Stücken überaus facettenreich, da das Spektrum der Melodien von sanften, orchestral gerahmten Klavierpassagen bis hin zu einer Bearbeitung der Overtüre von Mozarts „Le Nozze di Figaro“ reicht.

So beinhaltet er von klassischer Musik inspirierte Orchestermusik, welche die Empathie des bedauernswerten, aber schließlich so ehrgeizigen Monarchen vollständig wiederspiegelt, bis hin zu Solopassagen am Klavier, die Dave Arch eingespielt hat, und die die Entwicklung aufzeigen sollen. Besonders dramatische Momente der Handlung werden dabei von ausgewählten Werken von Beethoven und Mozart untermalt, die durch das London Symphony Orchestra unter der Leitung von Terry Davies inszeniert wurden.

Alexandre Desplat schafft es auf beeindruckende Weise eine musikalische Intensität zu erschaffen, ohne dabei die Bilder zu überfrachten. Besonders hervorheben lassen sich auch die häufig wiederholten Noten und Melodien, die den inneren Kampf des Königs wiedergeben. Alles in allem eine wirklich sehr gelungene musikalische Untermalung eines ausnahmslos gelungenen Filmes.

Der OST zum Film ist seit dem 18.02.2011 im Handel erhältlich. Der Film ist seit dem 17.02.2011 in den Kinos zu sehen.

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