Ich rede vom Ernst- Thälmann-Park, den ich einfach „Teddys Park" nenne.
Der volle Name ruft in mir nämlich immer noch beklemmende Kindheitserinnerungen hervor, weil Thälmann doch dieser Überheld der DDR- Regierung war, und man den deswegen dann eigentlich gar nicht gut finden kann.
Einst, zu Zeiten der Weimarer Republik war Ernst-Thälmann der Vorsitzende der KPD gewesen und wurde später von den Nationalsozialisten in Buchenwald hingerichtet. Grund genug, ihn in der DDR zu einem Heiligen der Freiheit zu machen und für SED-Zwecke zu missbrauchen.
Ob „Teddy" das so gewollt hätte?
Der Park selbst liegt versteckt zwischen Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee, wurde erst 1986 eingeweiht und ist doch etwas untypisch. Für einen Park.
Denn hier gibt es neben den obligatorischen Wiesen, eine eigene kleine Trabantenstadt mit eigenen Geschäften,Schule,Friseur und sogar ne eigene Schwimmhalle, weshalb man den Park, streng genommen verlassen nie müsste.
Daher sind die Menschen, die dort wohnen, eine kleine eingeschworene Gemeinschaft. Man grüßt sich dort, zetert und motzt gemeinschaftlich über unsere Regierung, und wenn dann die netten Damen vom Ordnungsamt mal wieder vorbeischauen, um zu kontrollieren, ob die Hunde auch alle an der Leine geführt werden, schrillt ein Pfeifkonzert durch den Park, das alle Hundebesitzer vor der drohenden Gefahr warnt
Ich liege im Park, schreibe diesen Blog,die Hunde tollen, ein Pfiff ertönt.
„Mach sie nackig", ruft ein kleiner dicker Mann seiner französischen Bolldogge zu.
Und geht.
Ich liebe diesen Park.