Taschenapotheke: Was gehört hinein, wie stellt man sie zusammen?

Eine gutsortierte Notfallapotheke darf in keinem Haushalt fehlen. Wenn man eine Kurzreise oder einen Ausflug ins Grüne plant, sind kleine Taschenapotheken für unterwegs ein nützlicher Helfer, besonders, wenn man mit Kindern verreist. Auch wenn man sie nicht fertig kauft, sondern lieber selbst zusammenstellt, sollten einige wichtige Mittel gegen akute Beschwerden nicht fehlen.

Die homöopathische Taschenapotheke

In die Taschenapotheke gehört grundsätzlich alles, was man unterwegs bei einer Reise oder einem Ausflug benötigen könnte, ohne einen Arzt aufzusuchen. Homöopathische Mittel haben sich besonders bei Erkältungskrankheiten, Magen-und Darmbeschwerden, Wunden, rheumatischen Erkrankungen, Heuschnupfen, Asthma und leichten Schmerzen bewährt. Apotheken bieten meist ein umfangreiches Sortiment an homöopathischen Mitteln an. Dort kann man sich oft auch individuelle Taschenapotheken mit 10-20 kleinen Globuli zusammenstellen lassen.

Wie sollte man am besten Medikamente lagern?

Damit Medikamente ihre volle Wirkung behalten, sind bei der Lagerung einige Punkte zu beachten. Am besten bewahrt man die Taschenapotheke an einem Ort auf, an dem die Mittel vor Licht, Feuchtigkeit und Verschmutzungen geschützt sind. Allgemein sollte man Medikamente möglichst immer originalverpackt und mit dem Beipackzettel zusammen aufbewahren. Die meisten Mittel halten sich am besten bei Zimmertemperatur von 16-25°C, manche Medikamente wie Insulin oder Impfstoffe sind allerdings sehr hitzeempfindlich und müssen im Kühlschrank gelagert werden. Ganz wichtig ist es, dass Medikamente sich immer außerhalb der Reichweite für Kinder befinden. Abgelaufene Medikamente sollten regelmäßig aussortiert und entsorgt werden, sie gehören in den Sondermüll.

Was gehört in eine Notfallapotheke?

Im Erste-Hilfe-Kasten zuhause sollten natürlich Verbandszeug, Pflaster, Gelpads, Desinfektionsmittel und fiebersenkende Mittel sowie Schmerzmittel nicht fehlen. Darüber hinaus hat es sich in einem Haushalt mit Kindern unter sechs Jahren bewährt, einige wichtige Medikamente immer parat zu haben. Bei Vergiftungen, z.B. durch Reinigungsmittel, giftige Pflanzen etc., bindet medizinische Kohle die Giftstoffe innerhalb kurzer Zeit. Schluckt Ihr Kind Spülmittel oder andere schäumende Mittel, ist ein Entschäumungsmittel wie Lefax, Sab Simplex oder Espumisan nützlich. Sie erhalten es in Apotheken. Bewährt hat sich auch eine Zahnrettungsbox (SOS-Zahnbox oder Dentosafe), falls Ihr Kind sich einen Zahn ausschlägt. Darüber hinaus empfehlen sich auch einige Mittel aus der Naturheilkunde wie bspw. pflanzliche Augentropfen, die nicht brennen und schnell Linderung bei Entzündungen und Reizungen der Augenschleimhaut verschaffen.

Taschenapotheke: Was wird benötigt

  • Schmerzmittel (Aspirin Kautabletten oder +C, Thomapyrin)
  • Medimante gegen Durchfall und Übelkeit (z.B. Kohletabletten, Iberogast)
  • Medikamente gegen Erkältung und Husten (z.B. Neoangin, Nasenspray, Hustenlöser)
  • Heftpflaster
  • Bruchsicheres digitales Fieberthermometer
  • Wichtige eigene Medikamente (z.B. gegen Allergien, Augentropfen)
  • Antibabypille/Kondome
 

Taschenapotheke: So wirds gemacht!

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Für Urlaube in südlichen Ländern

Wenn man einen Sommerurlaub plant, sollte man zusätzlich an eine Salbe gegen Sonnenbrand und Insektenstiche (z.B. Fenestil), und eventuell Mittel gegen Sonnenallergie und ein Moskitonetz denken.  
2

Medikamente gegen Reisekrankheit

Wer mit Kindern verreist oder unter Reisekrankheit leidet, braucht Medikamente gegen Übelkeit, wie z.B. Superpep Kaugummis oder Vomex.
3

Homöopathische Taschenapotheke

Fertige Taschenapotheken enthalten immer Mittel, auf die man keinen Wert legt, dafür fehlen andere, die man braucht. Stellen Sie sich Ihre Globuli in der Potenz D12 zusammen. Arnika und Calendula als Mittel gegen Verletzungen und Wunden gehören jedoch in jeden Hausapotheke.

Schwierigkeitsgrad:  

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5 Meinungen

  1. Sehr nutzbar! Danke, Claudia!

  2. Ich bin ein Freund der homöophatischen Mittel. Ich fand den Artikel sehr bereichernd. Wenn man in der Apotheke nach verschiedenen Sachen fragt, ist das Personal oft überfragt. Also vielen Dank!

  3. Das sind tolle und wichtige Tipps!
    Hier noch eine Ergänzung: Sollten Sie verstopft (obstipiert) sein, hat es sich bewährt morgens nach dem Aufwachen 1 bis 1,5 Liter stubenwarmes Wasser zu trinken. Ich bin einerseits ein Gegner der Vieltrinkerei und reiche diesen Tipp dennoch gerne weiter, weil nach relativ kurzer Zeit diese „Sauferei“ nicht mehr notwendig ist, der Darm dann wieder normal reagiert.

    Begründung für die Wirksamkeit in diesen Fällen ist, dass der Dickdarm der ja die Aufgabe hat dem Speisebrei das Wasser zu entziehen, seine Aufgabe allzu gründlich erfüllt. Durch die zusätzliche Wasserzufuhr lässt sich das lästige Verstopfungsproblem in aller Regel bestens und ohne Abführmittel lösen.

  4. Fingerfood Berlin

    ..das sind ja super Tipps…habe mir schon länger versucht das Viel-Trinken anzugewöhnen…klappt leider bisher nicht so richtig …werde aber mir jetzt aber immer zum Wein und Kaffee noch ein Wasser dazubestellen …dann trinkt man ja automatisch mehr 🙂 …

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