Der Symbolismus war in erster Linie Reaktion und Abgrenzung. Während die vorangegangenen Epochen der Romantik, des Realismus, des Naturalismus und teilweise auch des Impressionismus versuchten, die Welt so darzustellen, wie sie gesehen wurde, bemängelten viele der Künstler, die sich dem Symbolismus zuwendeten, dass in ihnen wenig oder gar nicht auf das Innere, die Seele eingegangen wurde.
Nicht das Augenscheinliche, die Wirklichkeit und die Rationalität, sondern Hintergründiges, Mysteriöses, Geistiges, und auch Morbides, sollte hier verarbeitet werden.
Symbolismus: Stilrichtung zwischen Realismus und Expressionismus
Helles, Reines und Dunkles, Abgründiges wechseln sich in den Arbeiten der Symbolisten ab. Und so dominieren engelhafte und dämonische Wesen, Motive aus der Religion und solche, die sich mit Krankheit, Tod und Sünde auseinander setzen.
Wie auch andere gesellschaftliche Bereiche wurde auch die Kunst in dieser Zeit von einer Begeisterung für alles Ägyptische erfasst und so stammen etliche der Gemälde und Skulpturen des Symbolismus auch aus diesem Themenkreis.
Seinen Namen hat die Kunstrichtung durch die Verwendung von den metaphorisch und symbolisch stark aufgeladenen malerischen Codes, die eine unausgesprochene Botschaft vermitteln sollten. Jean Moréas formulierte hierzu bereits 1886 das „Symbolistische Manifest“. Die Künstler malten ihre Motive nun nicht mehr ab, sondern brachten nur das auf die Leinwand, woran sie sich erinnerten und was symbolischen Stellenwert für ihre Ideen hatte.
Edvard Munch, Paul Gaugin und Auguste Rodin: rätselhafte Werke
Künstler wie Edvar Munch, dessen „Schrei“ noch heute vielfach als Druck zu bekommen ist, Paul Gaugin und Auguste Rodin haben sich mit ihren oftmals depressiv wirkenden Gemälden mit ihrer Verknüpfung von Tod und Erotik zwischen die Stilrichtungen ihrer Zeit und damit auch Maßstäbe gesetzt.
Viele der Ansätze haben sich auch auf den Jugendstil übertragen und in gewisser Weise auch dem Surrealismus den Weg gewiesen.
Den häufig rätselhaften Werken der Symbolisten werden immer wieder große Ausstellungen gewidmet, wie jüngst in Brüssel.
Edvard Munch ist einfach beeindruckend. Besonders „der Schrei“.