Super Dienstag

Morgen werden 22 Staaten (Bundesländer) an der Nominierung des demokratischen und des republikanischen Kandidaten teilnehmen. Jeder Staat bietet eine bestimmte Anzahl an Abgeordneten, die sich verpflichtet haben, für „ihren" Kandidaten zu stimmen. Kalifornien hat die grösste Anzahl an Abgeordneten (und damit Wahlstimmen), nämlich 441 nominierende Stimmen für die Demokraten und 173 für die Republikaner. Der Unterschied zwischen den beide Parteien in diesem Nominierungsprozess besteht darin, dass die Demokraten ihren Gewinner erst bestimmen müssen, während die Republikaner bereits einen eindeutigen Favoriten vorweisen können.

Der Gewinner bekommt alles – nach letzten Umfragen sieht es so aus als würde auf der Seite der Republikaner John McCain ganz vorn sein (nach besagtem Super Dienstag). Bei den Demokraten sieht es noch nicht so klar aus. Hillary Clinton war bis vor kurzem in Führung in den meisten Bundesländern. Die letzten Umfragen allerdings zeigen, dass Barack Obama aufgeholt hat und nun mit Frau Clinton im Gleichstand steht. Sehr viel hängt nun von Wählern ab, die sich erst in letzter Minute entscheiden, von Unabhängigen, von denen ein paar als Republikaner registriert sind, denen aber auch erlaubt ist, an den demokratischen Vorwahlen teilzunehmen.

Allerdings könnte es gut sein, dass es nach Super Dienstag keinen eindeutigen Gewinner auf Seiten der Demokraten geben wird … Dann wird dieser (Vorwahlen-)Wettlauf fortgesetzt bis zum eigentlichen Nominierungsprozess.                          

Im Augenblick ist es aufregend, Fernsehen zu sehen und Zeitungen zu lesen. Zum Beispiel, wie gelang es Barack Obama, so viele Menschen in so kurzer Zeit für sich einzunehmen? Zunächst wurde er von der Meisterin des Nachmittagsfernsehens unterstützt, Oprah Winfrey. Das half natürlich. Letzte Woche kündigten  Senator Edward Kennedy und Caroline Kennedy (JFK’s Tochter) ihre Unterstützung für Barack an. Das wurde ausgeglichen durch andere Mitglieder der Kennedy Familie, die sich für Hillary aussprachen. So geht es vor und zurück. Aber eigentlich geht es die ganze Zeit darum, eine ehrliche Antwort auf folgenden Fragen zu finden: ist Amerika in der Lage, einen gemischt-rassigen Präsidenten zu wählen (Barack stammt von einem schwarzen Vater und einer weißen Mutter ab)? Oder: eine Frau als Präsidentin? Wer hat die bessere Chance, den Republikaner McCain zu schlagen?

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