Subarachnoidalblutung: Symptome, Folgen und Therapie

Ist es zu einer Blutung in diesem Zwischenraum (Subarachnoidalraum) gekommen, spricht man von einer Subarachnoidalblutung.

Der Zwischenraum ist normalerweise gefüllt mit Hirnwasser. Kommt zu dieser Flüssigkeit noch das Blut hinzu, übt alles zusammen einen immer stärker werdenden Druck auf das Gehirn aus und das bedeutet höchste Alarmstufe.

Diese Form von Schlaganfall macht ca. 5 Prozent aller Apoplexe aus. Die meisten Patienten trifft es zwischen dem 40. bis 60. Lebensjahr, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind.

Die Ursache dieser Einblutung sind bei immerhin 80 Prozent aller Patienten auf eine Fehlbildung der Schlagadern zurückführen. Diese Ausstülpung (Aneurysma) der Arterie hat meist fragilere Gefäßwände, die dann auch schneller reißen oder platzen können und so die Hirnblutung verursachen. Die meist völlig gesunden Menschen trifft es dann wie ein Hammer. Eine Verkalkung der Gefäße (Arteriosklerose), Bluthochdruck und das Rauchen gelten als Risikofaktoren. Seltener platzt ein Gefäß durch körperliche Anstrengungen, wie z. B. starkes Pressen beim Stuhlgang, Heben schwerer Lasten, plötzlichem hohem Blutdruck oder Geschlechtsverkehr. Sehr selten nur sind Kopfverletzungen oder Thrombosen die Auslöser.

Subarachnoidalblutung: Das sollten Sie beachten!

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Mögliche Subarachnoidalblutung Symptome

Erste Subarachnoidalblutung Symptome  können starke und plötzlich auftretende Kopfschmerzen sein. Ebenso kann der Patient das Bewusstsein verlieren. Auch eine Nackensteifigkeit sowie Erbrechen können auf eine Hirnblutung hinweisen. Die Computertomografie ist die schnellste und genaueste Methode für den Nachweis dieser besonderen Art des Schlaganfalles, trotzdem gehört eine Angiografie mit Kontrastmittel immer noch zum Standardprogramm in den meisten Kliniken.

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Hat sich der Verdacht auf eine Subarachnoidalblutung bestätigt, werden therapeutische Maßnahmen ergriffen

Das wichtigste ist die intensivmedizinische Versorgung des Patienten. Neben der Abklärung der Diagnose kommen bei einer Subarachnoidalblutung verschiedene Medikamente zum Einsatz, die dafür sorgen, dass es nicht zu einer Anschwellung des Gehirns kommt. Außerdem muss verhindert werden, dass es zu Gefäßverkrampfungen (Vasospasmen) kommt, diese treten vorwiegend innerhalb der folgenden zwei Wochen auf. Wurde ein gerissenes Aneurysma als Ursache der Hirnblutung festgestellt, muss das beschädigte Gefäß möglichst bald vom übrigen Gefäßsystem getrennt werden. Eine operative Methode ist das Clipping (Verschluss durch eine Klemme) des Aneurysmas. Dieser neurochirurgische Eingriff soll das Risiko einer Nachblutung unterbinden. Beim sogenannten Coiling des Aneurysmas wird eine feine Platinspirale mittels eines Katheters in den Aneurysmasack eingeführt. Dadurch werden Gerinnungsvorgänge angestoßen, die über die Fibrosierung und Umwandlung des Gewebes zu einer Verödung führen. Das Ergebnis des Coilings muss allerdings weitere drei bis sechs Monate lang durch eine Angiografie überwacht werden.

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Rehabilitation und Verhaltensregeln nach einer Subarachnoidalblutung

Falls es zu einer Bewegungseinschränkung oder Lähmung gekommen ist, werden in meisten Fällen krankengymnastische Übungen verordnet. Außerdem können weitere Maßnahmen, die auch nach einem „normalen“ Schlaganfall zum Zuge kommen, ergriffen werden. Aber alles, was zu einem plötzlichen Blutdruckanstieg führt, sollte vermieden werden. Dazu gehören auch sportliche Aktivitäten. Lediglich leichter Ausdauersport kann nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erlaubt sein. Schwere Lasten zu heben, sollte tunlichst vermieden werden, ebenso wie alles, was den Hirndruck erhöhen könnte. Dazu gehört z.B. das Pressen beim Stuhlgang. Auch der Geschlechtsverkehr stellt ein gewisses Risiko dar.
Des Weiteren sollte das Fliegen, vor allem in kleineren Flugzeugen, besser unterbleiben. In einem ausführlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt können vieler dieser Dinge abgeklärt werden. Je nach dem, welche Hirnareale betroffen sind, kann es zum Ausfall von Organen oder Fähigkeiten kommen. Wichtig ist dann ein möglichst frühzeitige beginnendes Training. Unser Gehirn hat erstaunliche Fähigkeiten. Wenn Hirnzellen zerstört werden, können andere unter Umständen deren Funktionen übernehmen. Außerdem ist es möglich, neue Gehirnzellen auszubilden. Auch zurückbleibende Lähmungserscheinungen sollten nicht als endgültige Einschränkungen hingenommen werden. Der feste Wille, der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und Beharrlichkeit beim Üben zeigen manchmal ganz erstaunliche Ergebnisse.

Tipps und Hinweise

  • Nur ca. 1/3 der Patienten überstehen eine Subarachnoidalblutung ohne oder mit kleinen körperlichen und geistigen Einschränkungen.
  • Bei 2/3 aller Betroffenen kommt es leider zu bleibende Schäden oder die Patienten versterben, entweder schon auf dem Weg ins Krankenhaus oder innerhalb der ersten zwei bis drei Wochen.

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