Studie: Wie schädlich ist das Gelegenheitsrauchen?

Studie: Wie schädlich ist das Gelegenheitsrauchen?

Nicht jeder Raucher qualmt ein Päckchen am Tag. Millionen Zigarettenkonsumenten zählen sich zur Gruppe der Gelegenheits- oder Partyraucher. Britische Forscher haben das „Ab-und-zu„-Rauchen untersucht. Ihr Ergebnis wird viele nachdenklich stimmen – so ungefährlich ist es nämlich gar nicht.

Gelegenheitsraucher sind gefährdet

„Eine ist keine.“ Gelegenheitsraucher kennen diesen Spruch. Nach Ansicht eines britischen Forscherteams gilt er nicht. „Raucher sollten lieber mit dem Rauchen aufhören, anstatt zu versuchen, die Anzahl der Zigaretten zu reduzieren“, so Allan Hackshaw vom University College London (UCL).

Auch wer nur hin und wieder zur Zigarette greift, erhöht sein Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Ein „sichereres Rauchlevel“ gibt es nicht, so die Forscher. Wer weniger raucht, senkt zwar sein Risiko. Aber nur wer gar nicht raucht, schadet seiner Gesundheit nicht.

Die Wissenschaftler werteten 141 Studien aus über 70 Jahren aus, die sich mit den Folgen des Rauchens und dem Risiko für Herzkrankheiten wie koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfall beschäftigten. Die KHK kann zu einem Herzinfarkt und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

In Deutschland sterben laut Bundesministeriums für Gesundheit jedes Jahr etwa 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, wie der „Stern“ berichtet. Gar nicht zu rauchen, ist am gesündesten.

Raucherinnen tragen ein größeres Gesundheitsrisiko

Männliche Raucher erhöhen mit nur einer Zigarette pro Tag ihr Risiko, eine KHK zu entwickeln um knapp 50 Prozent, das Schlaganfallrisiko steigt um 25 Prozent. Bei Raucherinnen sieht es noch düsterer aus. Im Vergleich zu Nichtraucherinnen steigt beim Konsum von nur einer Kippe pro Tag das Risiko für eine KHK um 57, für einen Schlaganfall auf 31 Prozent.

Verblüffend: Die Unterschiede zwischen einem starken Raucher und einem Gelegenheitsraucher sind in punkto KHK und Schlaganfall gar nicht so gravierend wie vielleicht gedacht. Im Vergleich zum starken Raucher trägt der Gelegenheitsraucher ein um etwa die Hälfte reduziertes Risiko zu erkranken. Das sollte jetzt allerdings kein Anreiz sein, mehr zu rauchen. Lassen Sie es lieber ganz sein!

Rauchen wird immer teurer

Wenn diese Fakten noch nicht abschreckend genug waren: Irgendwann ist der hohe Preis ein Totschlagargument. Eine Pizza oder ein Päckchen Kippen? Ab dem 1. März 2018 müssen Raucher noch tiefer in die Tasche greifen. Eine Schachtel Marlboro beispielsweise wird dann stolze sieben Euro kosten. Wenn nichts mehr hilft, vielleicht klappt der Rauchstopp ja mit einer E-Zigarette?

Foto: Pixabay_599485_markusspiske

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