Den Namen Theatinerkirche bekam die Kirche St.Kajetan durch ihren Patron, den heiligen Kajetan von Thiene (1480-1547), der mit einigen Priestern den Theatinerorden gründete und welcher bis 1801 in der Kirche beheimatet war.
Geschichte der St. Kajetan
St. Kajetan ist die erste im Stil des italienischen Spätbarock erbaute Kirche nördlich der Alpen, welche durch Henriette Adelheid von Savoyen, Gemahlin des Kurfürsten Ferdinand Maria, anlässlich der Geburt ihres Sohnes im Jahre 1662 in Auftrag gegeben wurde. 1663 erfolgt die Grundsteinlegung.
Trotz der Auseinandersetzung zwischen den Bauleitern Barelli und Zuccalli wurde die Kirche, die noch weitgehend im Rohzustand war, schließlich am 11. Juni 1675 eingeweiht. Die endgültige Fertigstellung zog sich noch bis 1765 hin und brachte eine Fassade im Stil des Rokokos hervor.
Ende des 18. Jahrhunderts machte sich ein zunehmender Verfall der Ordenszucht der Theatiner, die lange Jahre einen guten Ruf als Seelsorger hatten, bemerkbar. Kurfürst Max IV. Joseph hob im Jahre 1801 das Kloster auf, so dass aus der Theatinerkirche nur noch eine Hof– und Stiftskirche wurde, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts die kurfürstliche Regierung beherbergte.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile der Kirche zerstört und schließlich bis 1955 weitgehend wieder aufgebaut. Seither betreuen die Dominikaner die Stiftskirche. 2001 fand eine Generalsanierung statt, welche auch eine neue Altarraumgestaltung mit sich brachte.
Ausstattung der Theatinerkirche
Der Innenraum der Theatinerkirche ist reich verziert mit Stuck. Durch die langwierige Fertigstellung finden sich dort Barock als auch Rokoko Stile mit korinthischen Säulenelementen und Akanthusblättern sowie Ornamente und religiöse Figuren.
Der mächtige Barockbau ist eine kulturelle Sehenswürdigkeit und beherbergt die Gruft der Wittelsbacher sowie die letzte Ruhestätte von Max Josef I. und Max II.
Die Kirche ist gelb angestrichen, weist eine 71 Meter hohe Tambourkuppel, in der fünf Glocken hängen, und zwei sehr eigenwillige Türme auf. Jeden Samstag um 15 Uhr wird in München für fünf Minuten der Sonntag eingeläutet.
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