Spielereihen im Überblick: Command & Conquer

Fast jedem der in den Neunzigern Computerspiele gezockt hat, ist die Command & Conquer-Reihe ein Begriff. Dem Entwicklerstudio Westwood gelang es mit C&C das Genre der Echtzeitstrategiespiele nachhaltig zu prägen. Zusammen mit Titeln wie Warcraft, Starcraft und Age of Empires gehört C&C mit zum Besten was das Genre zu bieten hat.

Zensur in Deutschland

In Deutschland hatte es die C&C-Reihe nie besonders leicht. Ein Großteil der Spiele wurde hierzulande stark zensiert oder gleich indiziert. Die Gründe hierfür liegen im strengen deutschen Jugendschutz. Zu den berüchtigten Änderungen gehören stark geschnittene oder sogar komplett entfernte Zwischensequenzen und die merkwürdige Entscheidung, alle menschlichen Einheiten der Spiele durch Roboter zu ersetzen. Dafür wurden in den deutschen Fassungen exzessiv Grafiken und Soundeffekte verändert und teilweise sogar die Story umgeschrieben. Über Sinn und Unsinn der Zensuren kann man streiten, am ausgefeilten und spaßigen Spielprinzip ändern sie aber nichts.

Die Spiele kurz vorgestellt

Im Folgenden sollen nun einige der wichtigsten Teile der inzwischen 12 Spiele umfassenden Reihe (die zahlreichen Add-ons nicht mitgezählt) vorgestellt werden:

Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt (1995)

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mit dem bewaffneten Konflikt zwischen der „Bruderschaft von Nod“ und den Streitkräften der „GDI“ um das mysteriöse Mineral „Tiberium“ begann alles. In einem düsteren Zukunftsszenario übernimmt der Spieler die Befehlsgewalt über eine der beiden Parteien und beginnt mit einem strategischen Feldzug um den Zugang zu den Tiberium-Ressourcen zu sichern. Obwohl sich der erste C&C-Teil vom Gameplay her stark an Westwoods vorangeganges Spiel „Dune II“ orientierte, wurde Tiberiumkonflikt schnell zu einer Referenz im Genre.
Ein für damalige Verhältnisse besonderes Merkmal des Spiels sind die umfangreichen Videosequenzen mit zahlreichen mehr oder minder bekannten B-Movie-Schauspielern vor und nach jeder Mission, welche die Geschichte erzählen. Alle späteren Teile der Reihe setzten diese Tradition fort.

Die Geschichte um das Tiberium und die Organisationen Nod und GDI wurde in den Fortsetzungen „Tiberian Sun“ (1999), „Tiberian Wars“ (2007) und dem finalen „Tiberian Twilight“ (2010) weitererzählt.

Als Ableger der Reihe erschien 2012 das Browsergame „Tiberium Alliances“, welches das bekannte Gameplay auf einer Free2Play-Basis nachbildet. Obwohl es im gleichen Universum wie die Tiberium-Reihe spielt, bietet Tiberium Alliances jedoch keinerlei Story und konzentriert sich vollständig auf das Gameplay. Das Spiel kann man unter anderem hier spielen: http://command-and-conquer.prosiebengames.de/

Command & Conquer: Alarmstufe Rot (1996)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Alarmstufe Rot und dessen Nachfolger haben inhaltlich nichts mit der Tiberium-Reihe zu tun und erzählen eine eigenständige Story. In einem alternativen historischen Szenario reißt Albert Einstein per Zeitmaschine in die Vergangenheit und schaltet Adolf Hitler aus, bevor dieser an die Macht gelangt. Dadurch jedoch ändert sich die Geschichtsschreibung drastisch: In einem an den Kalten Krieg erinnernden Szenario stehen sich nun die Alliierten und die Sowjetunion gegenüber.
Wie schon im Vorgänger übernimmt der Spieler die Kontrolle über eine der beiden Parteien und führt diese zum Sieg. Vom restlichen Spielprinzip her ist Alarmstufe Rot fast identisch mit dem Vorgänger.

In den beiden Fortsetzungen – „Alarmstufe Rot 2“ (2000) und „Alarmstufe Rot 3“ (2008) – geht die Story zunehmend stärker in Richtung Science Fiction, auch wird die Geschichte zunehmend selbstironischer, was nicht bei allen Fans gut ankam.

Command & Conquer: Generals (2003)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Völlig losgelöst von den Geschichten der Vorgänger, erzählt Generals die Story eines fiktiven Krieges im nahen Osten. Als spielbare Parteien stehen neben den USA und China auch die GBA (Globale-Befreiungs-Armee) zur Auswahl. Wegen diesen aktuellen Bezügen zum Irak-Krieg, Bomben- und Selbstmordanschlägen wurde Generals jedoch vorgeworfen es würde den Krieg glorifizieren. Deshalb wurde es für den deutschen Markt besonders stark zensiert. Auf dieser Seite gibt es einen umfangreichen Überblick über die teils irrwitzigen Zensuren des Spiels.

Anders als die Vorgänger kommt Generals als erster Teil der C&C-Reihe in moderner 3D-Optik daher. Auch das bereits etwas angestaubte Spielprinzip wurde geschickt modernisiert. Bei Kritikern wie Fans erhielt es sehr gute Wertungen. Eine geplante Fortsetzung des Spiels wurde Ende 2013 jedoch leider während der Produktion eingestellt.

Werbung

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*