Bei Real Madrid überschattet die wochenlange Trainerdiskussion alles, weswegen auch die Transferaktivitäten ins Stocken geraten sind. Überraschenderweise verpflichten die Königlichen bisher „nur" zwei namhafte Spieler für die Defensive. Im Offensivbereich sind Aktivitäten nur geplant und werden in der Presse verkündet ohne zum Vertragsabschluss zu kommen. Christoph Metzelder von Borussia Dortmund verstärkt die Innenverteidigung, während Cristian Chivu für 18 Millionen vom AS Rom losgeeist werden konnte. Der Rumäne soll die linke Abwehrseite verstärken und dort die Nachfolge von Roberto Carlos antreten, der zu Fenerbahce Instanbul übersiedelte. Zudem ging für 10 Millionen Jonathan Woodgate zum FC Middlesborough und David Beckham verlässt Europa Richtung LA Galaxy. Sobald der neue Trainer (Bernd Schuster) feststeht, soll auch in der Offensive nachgebessert werden. Als Neuzugänge sind dabei Arijen Robben (FC Chelsea), Kaka (AC Mailand) und Cesc Fabregas (Aresenal London) im Gespräch. Dabei wird Kaka Italien sicherlich nicht verlassen, Arsenal wird sich hüten nach Henry den zweiten Offensivstar abzugeben, lediglich Robben könnte aus London die Freigabe erhalten. Wenn die Ablöse stimmt…
Der FC Barcelona hat sich weiter verstärkt, um in der nächsten Saison nicht wieder am Ende einzubrechen. Die Verstärkungen gehen gleichzeitig in die Breite, als auch in die Qualität. Saviola, Giovanni van Bronckhorst (Feyenoord Rotterdam) und Maxi Lopez (Sporting Lissabon) zählten ohnehin nicht zum Stattpersonal bei Barca und verlassen den Klub nun ablösefrei. Dafür konnte drei Spieler geholt werden, die alle einen Stammplatz im Visier haben:
Thierry Henry soll mit Samuel Eto’o den neuen Traumsturm (unterstützt von Lionel Messi und Ronaldinho) bilden. Er kommt für 24 Millionen Euro von Arsenal London.
Touré Yaya (AS Monaco, 12 Millionen) verstärkt das Mittelfeld.
Eric Abidal soll die Defensive stärken. Er kommt für 15 Mio von Olympique Lyon.
Der FC Valencia agiert in der bisherigen Sommerpause auch eher verhalten. Timo Hildebrand kommt ablösefrei vom VfB Stuttgart und soll sich mit dem langjährigen Nationalkeeper Canizares um den Platz zwischen den Pfosten streiten. Es geistert auch immer wieder das Gerücht rum, dass er erstmal für eine Saison verliehen wird, ehe er im nächsten Jahr den Stammplatz erhält, wenn Canizares seine Karriere beendet.
Zudem holte Valencia den 21-jährigen Alexis vom Schuster-Klub Getafe. Der Abwehrspieler kostet 6 Millionen Ablöse.
Für Alexis wechselt Pallardo (defensives Mittelfeld) nach Getafe. Zudem verlassen Ayala (Villareal) und Tavano (Livorno, 6 Millionen) die Spanier.
Atletico Madrid möchte in der kommenden Saison wieder in der Tabellenspitze mitsprechen. Dabei hat der Klub jedoch den Verlust von Torjäger Fernando Torres zu beklagen, der für 35 Millionen zum FC Liverpool wechselt.
Im Gegenzug kehrt Luis Garcia (6 Mio) von der Insel nach Spanien zurück.
Der Nachfolger von Torres ist auch schon gefunden. Angelo Furlan soll in der nächsten Saison die Tore für Atletico erzielen.
Raul Garcia kommt für 13 Millionen von Osasuna.
Cleber Santos kostet die Madrilenen 5 Millionen. Er kommt vom FC Santos nach Europa.
Bei den iberischen Konkurrenten hat sich FC Villareal bedient.
Roberto Fabián Ayala kommt ablösefrei vom FC Valencia und soll der Defensive mehr Stabilität geben.
Joan Capdévila Méndez von Deportivo La Coruna verstärkt die linke Abwehrseite.
Der 20-jährige Stürmer Tomané kommt ohne Gebühr von Sporting Lissabon.
Für den Torhüter Diego Lopéz überweist Villareal 6 Millionen auf das Konto von Real Madrid.
Einzig Antonio „Rio" Mavuba kommt nicht von der iberischen Halbinsel. Der defensive Mittelfeldspieler konnte für 7 Millionen von Girondins Bordeaux losgeeist werden.
Was noch fehlt ist ein torgefährlicher Stürmer, der den Abgang von Forlan (zu Atletico Madrird) kompensiert.
Fazit
Real Madrid behindert sich durch das Trainertheater selbst. Barcelona hat überlegt eingekauft und sich gezielt verstärkt. Valencia konnte seinen Stamm zwar halten, aber durch bisher noch fehlende starke Neuzugänge keine neuen Impulse setzen. Atletico Madrid versucht mit aller Macht den Rückstand zu verkürzen. Villareal sollte wieder ein gehöriges Wort mitsprechen, wenn noch ein Ersatz für Forlan gefunden werden kann und bisherige Spieler wie Nihat, Robert Pires und Riquelme ihre Leistungen abrufen können.