Wir befinden uns in der Küche. Der Herd läuft auf Hochtouren, in der Pfanne brutzelt es und im Topf köchelt die Bratensoße vor sich hin. Oder heißt es Bratensauce? Es stellt sich die Frage: Was ist richtig und gibt es überhaupt einen Unterschied? Wir klären hier auf, wie man Soße schreibt.
Der Duden empfiehlt Soße – Sauce ist als Alternative aber auch erlaubt
Es gibt Grund zur Freude: Soße/Sauce kann man so und so schreiben. Die alternative Schreibweise Sauce kommt aus dem Französischen und ist sowohl dort als auch in der Schweiz geläufig. Der Saucenkoch trägt den Titel „Saucier“. In Deutschland wird vom Duden die Schreibweise Soße empfohlen. Damit kann auch eine leichte Brühe oder eine fettige Tunke gemeint sein. Dennoch ist in der Gastronomie häufig die Rede von der Sauce, da sich die Bezeichnung Sauce irgendwie hochwertig und professionell anhört, beziehungsweise liest und augenscheinlich für ein edles Produkt steht. Dabei ist eine Soße eine Soße – ganz gleich, ob sie dick oder dünnflüssig ist. Sauce klingt fein, Soße bodenständig. Beispiele:
- Der Küchenchef kocht die schärfste Sauce
- Jede Hausfrau macht ihre eigene Soße
- Bei dem Braten stimmt wirklich alles, außer die recht salzige Soße
- Rotweinreduktion ergibt eine feine Sauce
- Keine Currywurst ohne hausgemachte Currysoße
- Der Champagnerschaum auf der Sauce ist ein Gedicht
- Bratensoße und Hackfleischsoße
- Sauce béarnaise und Sauce hollandaise (obwohl beide Soßen
- /Saucen dickflüssig, buttrig, fettig und schwer sind …)
Nur in der Schweiz ist die Bezeichnung Sosse korrekt. Hier gibt es den Buchstaben Eszett (ß) nicht.
Bild: Pixelio, 170931, Paul-Georg Meister