Uns steht die Welt offen. Wir können überall hinreisen, wohin uns die Laune verschlägt. Doch die Welt ist groß und sieben Kontinente bieten Potenzial für mehr als ein Menschenleben. Kein Wunder also, dass wir versuchen möglichst viel in wenig Zeit zu besuchen, mit der Hoffnung auf allumfassende Information. Wochenendtrips zu den europäischen Metropolen sind günstig und versprechen Abwechslung und Aufregung. Doch angekommen in den heißbegehrten Orten hetzen wir von einer touristischen Attraktion zur nächsten. Die Angst etwas zu verpassen und nicht mit der Digitalkamera festgehalten zu haben ist unser ständiger Begleiter und gönnt uns keine Pause. Zurück in der Heimat umfasst unsere Speicherkarte 300 Bilder, von denen wir uns nur an knapp die Hälfte erinnern können und unser Körper sendet Signale von Erschöpfung und Müdigkeit, obwohl der Urlaub uns doch vor allem auch Erholung und Entspannung bringen sollte. Ist es also Zeit dieses Reiseschema zu überdenken?
Slow Travel Berlin – der etwas andere Travel-Guide
Ähnlich wie Slow Food, Slow Fashion und Slow Art folgt Slow Travel der Bewegung, sich mehr Zeit für das Wesentliche zu nehmen – Genuss, Wahrnehmung und Erfahrung. Als Gegentrend plädiert es dafür, die Anzahl der Besichtigungen zu reduzieren und sich lieber dafür Zeit zu nehmen einen Blick unter die Oberfläche zu werfen. Mit Ruhe Details entdecken, die Atmosphäre der Umgebung aufzunehmen und sich auch mal an einem schönen Fleck eine Auszeit gönnen. In dem das Tempo des Fortschreitens gedrosselt wird, werden die gemachten Erfahrungen viel intensiver wahrgenommen und genossen. Der Slow Traveler sammelt Erlebnisse, nicht Fotos, und kehrt zufriedener zurück nach Hause.
Um nicht gleich ganz auf Reiseführer und Informationen zu verzichten, liefert Slow Travel Berlin Vorschläge abseits der bekannten und überfüllten Attraktionen. Ziel ist es Berlin nicht als Urlauber oder Gast zu erfahren, sondern in den Genuss zu kommen, die Adressen zu kennen, die Einheimische gerne aufsuchen und empfehlen würden. Der Gedanke als Berliner Berlin zu erkunden führt weiter dazu, dass statt eines Hotelzimmers lieber eine kleine Wohnung gemietet werden und sich der Wochenendausflug zu einem Wochenaufenthalt ausweiten sollte. Da man als Anwohner nicht täglich die Sehenswürdigkeiten der eigenen Stadt besichtigt werden Koch- und Sprachkurse sowie Kunstworkshops und Musikunterricht dem Urlaubsplan hinzugefügt. Am Ende der Reise kann man so von sich behaupten, Berlin nicht nur besichtigt sondern erfahren zu haben.
Ist Slow Travel in Berlin überhaupt möglich?
Die Faszination des Großstadtleben ist geprägt von Schnelllebigkeit und der ständigen Veränderung. Neue Trends und hippe Läden schießen täglich aus dem Boden und Viertel die gestern noch die besten Bars und Restaurants beherbergten werden morgen schon als zu konservativ und langweilig abgetan. Ist da mehr als kurz mal auf der Welle mitschwimmen und einen Blick erhaschen überhaupt möglich?
Im Vergleich zu anderen Metropolen hat Berlin eine konstante, nicht allzu hohe Einwohnerzahl und gehört zu den grünsten Städten Europas. In welcher Hauptstadt ist stressfreieres und erholsameres Reisen also vorstellbar, wenn nicht in Berlin? So schreibt Slow Travel Berlin über fortwährend gute Plätze und Parks für ein Nickerchen zwischendurch, stellt bewährte Cafés zum Frühstücken vor und benennt die besten Plattenläden in deinem Kiez. Urlaub im Slow Travel Modus verspricht damit wirklich individuelle und einzigartige Erlebnisse, die nicht mit jedem Kurztrip-Ergebnis vergleichbar sind. Somit besinnt sich dieser Trend zurück auf die ursprüngliche Ausrichtung zu Erholung und Abwechslung ohne neuen Stress zu verursachen.
Hier geht es zum Slow Travel Guide Berlin.
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