Google unterstützt seit geraumer Zeit für Android-Geräte die NFC-Technologie. Was die Hardware noch mitbringen muss, ist ein entsprechender NFC-Chip. Bei den Smartphones gibt es bereits erste Modelle mit dem Chip. Tablets waren da bisher in der Phase des Prototypen hängen geblieben. Das Sharp RW-T107 wird das erste kommerzielle Tablet mit Near-Field-Communication sein. Was bringt das dem Endverbraucher?
Das Sharp RW-T107 als digitaler Geldbeutel
Nahfeld-Kommunikation erlaubt es Geräten fremder Arten untereinander sicher zu kommunizieren, dabei können einfache Daten ausgetauscht oder Geldtransaktionen durchgeführt werden. Geschäfte gibt es hierzulande eher selten, die ein Gerät besitzen, das die Bezahlung von NFC-Geräten entgegennehmen kann. Sicher ist, bei beibehaltener Entwicklungszeit und Aufholjagd von Apple, die da noch gewaltig hinterherhinken, ist diese Form der Bezahlung nur noch eine Frage der Zeit, bis sie bspw. die EC-Karte oder Kreditkarte ablöst. Der Vorteil liegt in der schnelleren Ausführung der Transaktion, da bisher Kartenzahler eher ein Hindernis an der Kasse darstellen, auch wenn diese es nicht wahr haben wollen. Das RW-T107 Tablet von Sharp wird nicht selbst die Bezahlung durchführen, stattdessen werden Händler ihre eigene App für die Geldabwicklung im Android Market anbieten. Muss ich dann für jeden Hersteller eine App installieren? Wahrscheinlich anfänglich, da auch hier noch Zusammenschlüsse für spezielle Angebote größtenteils fehlen. Dies bezieht sich aber mehr auf Europa, da man bspw. in Asien schon länger mit NFC-Technologie auf Kunden-Hersteller-Basis agiert und bereits Gemeinschafts-Apps entwickelt hat.
Limitiertes Tablet mit Standard-Hardware
Das Tablet soll in einer monatlichen Auflage von maximal 5000 Stück ausgeliefert werden, bisher nur in Japan. Diese Stückzahlen werden zu Anfang einen echten Engpass beim Verkauf verursachen, da das Sharp RW-T107 optisch ansprechend ist und zugleich aktuelle Hardware verbaut. Konkrete Spezifikationen hat Sharp aber bisher gut vor der Weltöffentlichkeit verheimlichen können. Von einem Tegra 2 Dual-Core Chipsatz mit 1,2 GHz pro Kern kann man ausgehen, da dies die Minimalkonfiguration des Sharp Galapagos A01SH entspricht und das gibt es bereits zu kaufen. Dies heißt dann auch mindestens eine 5 Megapixel-Kamera und eine Auflösung von 1024 x 600 auf dem 7 Zoll Bildschirm. Das Sharp Galapagos schaffte 7,5 Stunden Akkulaufzeit, also darf beim Sharp RW-T107 selbige Akkulaufzeit als Maßstab definiert werden. HDMI, SD-Kartenleser, Mini-USB, GPS und die angesprochene NFC-Technologie sind nicht die einzigen Kaufgründe. Das Tablet ist optisch mit einem übergroßen Apple iPhone 4 zu vergleichen. Es besitzt einen Metallrahmen und die selbe edle Optik, wenn auch kein zweiseitiges Glas. die Android-Tasten wurden in der Querformat-Ausrichtung positioniert, was keinesfalls Standard ist und für ein reines Multimedia-Tablet spricht.