Sexualkrankheiten – die vergessene Gefahr

Obwohl die Schulen Aufklärungsarbeit leisten, scheint die Angst vor Sexualkrankheiten bei den Jugendlichen nicht groß zu sein. Noch vor wenigen Jahren wurde in der Werbung suggeriert, dass Kondome vor Aids schützen, heute findet man diese Werbung kaum noch. Dafür aber für zahlreiche Tests wie den HIV-Test für die Selbsttestung. Es scheint fast so, als wären Geschlechtskrankheiten nicht mehr vorhanden. Alle sollten sich darüber bewusst sein, Geschlechtskrankheiten sind nicht ausgestorben und sie sind wieder auf dem Vormarsch.

Bekannte Geschlechtskrankheiten

Manchmal erfolgt die Ansteckung ganz still und leise und erst nach geraumer Zeit zeigen sich erste Symptome. HIV wird oftmals sogar nur durch Zufall bei einem HIV-Test oder einer Blutuntersuchung entdeckt.

Folgende Sexualkrankheiten sind in der Medizin bekannt:

  • Gonorrhoe
  • Chlamydien
  • Genitalwarzen
  • Genitalherpes
  • Hepatitis B
  • Syphilis
  • HIV

Sie alle äußern sich durch unterschiedliche Symptome und manche davon wie HIV, sind auch nicht heilbar. Doch wie verlaufen die genannten Erkrankungen?

Gonorrhoe oder Tripper

Diese Erkrankung nannte man früher auch Tripper und sie erfolgt oft in Verbindung mit einer Chlamydien-Infektion. Gonorrhoe wird von Bakterien ausgelöst und diese können nur im menschlichen Körper überleben. Somit können sie ausschließlich durch Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Symptome sind ein auffälliger Ausfluss aus Penis oder Vagina. Generell kommt es meist zu keinen weiteren Symptomen, lediglich Männer könnten unter einem Harnwegsinfekt leiden. Ohne Behandlung kann Gonorrhoe den weiblichen Fortpflanzungsapparat schädigen. Wird die Erkrankung nicht behandelt, vermehren sich die Bakterien im Körper und können oftmals Jahre später Erkrankungen der Haut und Gelenke verursachen.

Chlamydien

Oftmals wissen die Betroffenen nicht, dass sie Chlamydien haben, weil diese lange Zeit ohne Symptome verlaufen. Diese können ein pathologischer Ausfluss, Blutungen oder Schmerzen beim Urinieren sein und kommen bei Männern und Frauen gleichermaßen vor. Unbehandelt können Sie Männer und Frauen unfruchtbar machen.

Genitalwarzen

Sie werden auch Feigwarzen genannt und man findet sie nicht nur im Genital-, sondern auch Analbereich. Ausgelöst werden sie durch HPV (humanes Papillomvirus). In der Regel treten die Symptome erst Jahre später auf und zeigen sich durch Knötchen, die sich aneinanderreihen. Sie können jucken oder schmerzen und manche Frauen können auch unter Blutungen oder Ausfluss leiden.

HPV wird bei vielen Frauen zufällig bei einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt und sie können sogar eine Vorstufe zum Gebärmutterhalskrebs verursachen. Männer sind oftmals die Überträger. Jugendlichen können sich jedoch gegen HPV impfen lassen.

Genitalherpes

Er zeigt sich so, wie man Herpes auch von der Lippe kennt. Bläschen und Schmerzen an der betroffenen Stelle und eine Dauer von bis zu drei Wochen und mehr, dafür aber ohne Probleme heilbar.

Hepatitis B

Die Viren befallen hauptsächlich die Leber und können diese stark schädigen. Die Symptome beginnen meist mit einer heftigen und kurzen Infektion mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Gelenkschmerzen und allgemeinem Unwohlsein. Später kann sich der Urin dunkel färben und die Haut wirkt gelblich. Das Immunsystem bildet Antikörper und man kann sich auch gegen Hepatitis B impfen lassen.

Syphilis

Die älteste Sexualkrankheit überhaupt und meist erst spät zu erkennen. Symptome können Monate nach der Infektion auftreten. Sie wird in drei Stadien unterteilt, welche mit Zunahme auch eine Verschlimmerung der Symptome bedeuten. Es bilden sich Geschwüre im Analbereich, an den Genitalien, im Mund, in den Augen, in den Ohren und sogar im Gehirn.

HIV

Das Virus greift das Immunsystem an, welches sich dagegen jedoch nicht wehren kann. Es gibt keine Heilungsmethoden, aber Medikamente, die die Verbreitung des Virus im Körper verlangsamen. Die Krankheit verläuft tödlich, wobei die Überlebenschancen dank moderner Medizin mittlerweile fast dem Normalalter entsprechen.

Kondome schützen

Ob man sie nun mag oder nicht – Kondome bieten den besten Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Wer in einer festen Beziehung ist, sollte vor dem Sexualkontakt ohne Kondom eine Untersuchung auf Geschlechtskrankheiten machen. Zumindest ein HIV-Test wäre angebracht. Denn oftmals weiß man nichts von der ansteckenden Erkrankung!

Bild: pixabay.com, Online Marketing, hIgeoQjS_iE

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