Die ersten Symptome sind die einer normalen Grippe, Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen und Fieber, das unaufhörlich steigt. In Deutschland ist nun ebenfalls ein erster Verdachtsfall in Hamburg aufgetreten. Eine junge Deutsche wurde, wie handelsblatt.de berichtet, mit den Symptomen der Schweinegrippe in das Universitätsklinikum eingeliefert.
WHO und Auswärtiges Amt warnen vor Mexiko-Reisen
Bereits 91 Infektionen sind zu vermelden und die WHO rief, wie das Nachrichtenportal noows.de berichtet bereits die „zweithöchste Warnstufe“ aus, da eine globale Pandemie befürchtet wird. Gleichzeitig heißt es in einem Statement von WHO-Direktorin Margaret Chan auf who.int, dass die Welt noch nie so gut auf eine Pandemie vorbereit gewesen ist, und sich die Investitionen nach dem Auftreten der Vogelgrippe nun auszahlen.
Das Auswärtige Amt verhängte bereits Anfang dieser Woche einen Hinweis für Mexikoreisende und riet allen Betroffenen, nicht nach Mexiko zu fliegen, wenn es nicht unbedingt nötig wäre. Die Reiseveranstalter reagierten schnell und bieten nun in vielen Fällen kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an.
Grippe – Eine tödliche Gefahr?
Die Krankheit wird mittels Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, das H1N1-Virus verbreitet sich unaufhörlich, wie es damals bei der Vogelgrippe (H5N1) der Fall war. Die Besonderheit an Grippeviren ist ihre Eigenschaft schnell zu mutieren, aus diesem Grund müssen die Seren, die als Grippeschutzimpfung erhältlich sind, stetig aktualisiert werden, da die Stämme sich kontinuierlich verändern.
Während einige Mutationen schnell eingesehen werden können, ist bei anderen die Mutation so komplexer Natur, dass sich die Veränderungen des Virus resistent zu den bisherigen Medikamenten zeigen und somit neue Präparate in die Behandlung einbezogen werden müssen.
Pandemie und politische Folgen
Unter dem Wort Pandemie wird die befürchtete interkontinentale Ausbreitung des Virus zusammengefasst. Durch die hohe Frequenz von Flügen weltweit, haben alle Krankheiten die Möglichkeit, sich global auszubreiten und das zunächst weitgehend unbemerkt.
Blickt man auf die Geschichte zurück, waren es häufig Grippewellen, die sich überkontinental erstreckten, wie etwa die Spanische Grippe (1918 – 1920), die zehntausende Todesopfer forderte. Eine Eindämmung, auch von politischer Seite, ist deshalb derzeit eine der Erstmaßnahmen.
Notstand in Kalifornien
Wie spiegel.de berichtet rief Gouverneur Arnold Schwarzenegger bereits gestern den Notstand für den Bundesstaat Kalifornien aus. Weiter wird berichtet, dass der Präsident der USA, den Kongress dazu aufforderte eine Freigabe von Geldern, um die Schweine-Influenza zu bekämpfen, zu bewilligen.
Wie das Auswärtige Amt mitteilt, haben die Nachbarstaaten von Mexiko, bereits Kontrollen von Reisenden aus Mexiko angestrengt, die durch Gesundheitsfragebögen erfolgen soll.
Ob nun die befürchtete Pandemie tatsächlich eintritt, wird sich innerhalb der nächsten Wochen zeigen.
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Jaja, auch ich kann es schon hören, das Hufgetrappel der apokalyptischen Reiter, die uns nun (endlich?) alle holen werden. Vielleicht sollten wir dennoch aufpassen, was gerade sonst noch so geschieht. Wir wollen doch wegen der unsäglichen, allgemeinen Panikmache nicht etwa übersehen, wenn uns (wie während des Sommermärchens 2006) unsere Superhelden in Berlin wieder eine bittere Pille nach der anderen verabreichen solange keiner so genau hinsieht.
Seit Wochen hält sich das Schweinegrippen Virus in den Medien und macht die Leute verrückt. Ich bin es fast Leid, ständig diese Unsicherheit. Hoffentlich ist das bald vorbei. Im übrigen ist der normale Grippevirus deutlich gefährlicher, und viel mehr Menschen sterben daran.
WHO erklärt Schweinegrippe zur Pandemie: Alarmstufe 6 für die Influenza des Virustyps A (H1N1)
http://nachrichten.t-online.de/c/19/05/03/20/19050320.html.
Auch in Deutschland sind etwa 100 Personen erkrankt.
Das Virus wird auch außerhalb Amerikas nicht mehr nur durch Reisende übertragen.
Vorsorge: Neben dem bekannten freien Zugriff auf http://www.zeus-portal.de/pandemie-modul hat der Verband der Betriebs- und Werksärzte e.V. (VDBW) eine gute Zusammenstellung von Pandemiemaßnahmen im Internet veröffentlicht und weiter ergänzt:
http://www.vdbw.de/Aktuell-Detailansicht.27.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5btt_news%5d=358&tx_ttnews%5bbackPid%5d=5&cHash=38a184048f
Gruß
Siggi
Ist schon schade wie eine gezielte Panikmache den Tourismus eines ganzen Landes lahm legt. Leider gibt es immer noch genug Leute, die bei Mexiko nur noch an tödliche Schweinegrippeviren denken.
Nochmal zur Info und aktuellen Lage in Mexiko:
– es gelten keinerlei Beschränkungen mehr, alle Museen und Besichtigungsstätten sind geöffnet
– keine Mundschutzpflicht oder ähnliche Vorgaben
– Ärzte und Krankenhäuser sind bestens vorbereitet auf etwaige Krankheitsfälle
– Grippemittel stehen in ausreichender Menge zur Verfügung
– Es gelten die gleichen hygienischen Maßnahmen, wie sie beispielsweise auch in Deutschland empfohlen werden (häufiges Händewaschen, in den Ärmel statt in die Hand husten, etc.)
Mexiko wartet af seine Gäste mehr denn je!