Zur Sicherung des Lebensunterhaltes steht Empfängern von Arbeitslosengeld II heute ein Betrag von 347 Euro pro Monat zur Verfügung. Für Kinder gibt es pauschal 60 Prozent dieses Regelsatzes, für Jugendliche 80 Prozent. „Rund ein Drittel dieser Summe veranschlagt der Gesetzgeber für Nahrung, Getränke und Tabakwaren“, erklärt Dr. Mathilde Kersting, die stellvertr. Leiterin des FKE. „Das sind gerade mal 2,57 Euro täglich für Kinder und 3,42 Euro für Jugendliche ab 14 Jahren. Damit lässt sich nach unseren Erkenntnissen eine ausgewogene Ernährung nicht realisieren.“
Die FKE-Forscher haben im März 2004 in Dortmund die Preise von mehr als 80 Lebensmitteln erhoben, die für die gesunde Ernährung benötigt werden. Die Testkäufe erfolgten in Supermärkten der Ketten REWE und Edeka, bei den Discountern Aldi und Lidl sowie in einem Bioladen. Anhand dieser Daten berechneten die Wissenschaftler nach Altersgruppen gestaffelt die Kosten für die so genannte „Optimierte Mischkost“. Dabei handelt es sich um ein vom FKE entwickeltes Konzept, das eine gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche zu vergleichsweise günstigen Preisen gewährleisten soll.
Je älter, desto größer klafft die finanzielle Lücke
„Für vier- bis sechsjährige Kinder reichen die veranschlagten 2,57 Euro gerade aus – allerdings auch nur, wenn die Lebensmittel beim Discounter gekauft werden“, fasst Mathilde Kersting die Ergebnisse zusammen. „Wer in normalen Supermärkten zugreift, kommt mit dem Geld nicht hin: Dort muss man durchschnittlich 3,86 Euro hinblättern.“ Mit zunehmendem Alter klafft die finanzielle Lücke noch weiter auseinander: So verzehrt ein Fünfzehnjähriger, der sich ausgewogen ernähren möchte, im Schnitt Lebensmittel im Wert von 4,68 Euro täglich (Discounter) bzw. 7,44 Euro (Supermarkt).
„Für Empfänger von Arbeitslosengeld II ist es kaum möglich, ihre Kinder ausgewogen und gesund zu ernähren“, resümiert Kersting. Das FKE empfiehlt daher, die aktuellen Regelsätze für Kinder und Jugendliche zu überdenken. Mit mehr Geld allein sei es allerdings nicht getan. „Wichtig ist es auch, diese Bevölkerungsgruppe von dem Nutzen einer ausgewogenen Ernährung zu überzeugen. Wir müssen einfacher umsetzbare Maßnahmen entwickeln, um die Familien besser als bisher mit unseren Ernährungsinformationen zu erreichen.“
Heute sind in Deutschland etwa sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen fettleibig. In niedrigen sozialen Schichten ist der Anteil mehr als doppelt so hoch. Übergewicht kann schwere chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Arteriosklerose nach sich ziehen. Dr. Mathilde Kersting: „Auch volkswirtschaftlich gesehen lohnt es sich, in eine gesunde Ernährung für alle zu investieren.“
Kontakt:
Privatdozentin Dr. Mathilde Kersting
Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund Institut an der Universität Bonn
Telefon: 0231/79-221018 E-Mail: kersting @ fke-do.de
Schade.Die Probleme sehen bei Kindern in Großbritannien noch gravierender aus. Die Schulkost ist oft schlechter, als das, was in Tiernahrung steckt! Die Kleinen hier sehen oft blass aus und grau im Gesicht. Mangelnde Vitamine!
Ich empfehle jedem Übergewichtigen die „Harz IV Diät“ mir hat es auch geholfen in 6mon von 62 kg auf 54 kg. Wenn ich die Vollgefressenen Politiker im Fernsehen reden höre krige ich das kotzen. Die sollten sich mal 1mon von Harz IV ernähren von einem tägliches Essens-Budget von 4,25 Euro lächerlich. Das Kindergeld wird ja auch angerechnet bzw Harz IV um die Summe reduziert. Die Kinder sind die leittragenden. Da krigen Sie nicht ein Kind mit satt. Gesunde Ernährung definitiv nicht möglich. Und Frau Merkel und Konsorten sprechen von Aufschwung und machen noch mehr Milliarden schulden. Die Tafel boomt verkehrte Welt. ungerecht geht die Welt zu grunde und das mit CDU/CSU und FDP.