Die meisten Eltern kennen das: Ihr Kind dreht zur Schlafenszeit nochmal richtig auf. In vielen Fällen wird das sogar zur ungeliebten Gewohnheit – Schlafprobleme können so zur echten Herausforderung werden und selbst geübte Eltern an den Rand der Verzweiflung bringen. Zum Glück gibt es jedoch Einiges, das Mütter und Väter dagegen tun können.
Verschiedene Gründe für den Abendärger
Jede körperliche Entwicklungsstufe bringt ihre eigenen Einschlafprobleme mit sich. Bei kleineren Kindern liegt der Grund für die allabendliche Schlafengeh-Verweigerung auf der Hand: Sie wollen einfach nicht loslassen und ohne ihre Eltern sein. Tatsächlich bedeutet einzuschlafen für ein Kind zuerst einmal nichts anderes als eine Trennung. Diese fällt häufig schwer, egal in welchem Alter.
Entscheidend ist es daher, dass Kinder lernen, damit umzugehen und die Sicherheit entwickeln, dass die Eltern am nächsten Morgen wieder für sie da sind. Es kann verschiedene Ursachen haben, dass dauerhafte Schlafprobleme entstehen: Bestimmte Belastungen können in jedem Alter zur Folge haben, dass eine nächtliche Trennung und das damit verbundene Einschlafen plötzlich schwer fallen.
Nicht immer auf die leichte Schulter zu nehmen
Häufig führen familiäre Probleme wie Streit zwischen den Eltern, eine Krankheit bei einem Familienmitglied oder Veränderungen wie ein Umzug zu Ängsten beim Kind. Auch sehr kleine Kinder spüren bereits, wenn etwas nicht in Ordnung ist und reagieren dementsprechend. Ein Entwicklungssprung kann ebenfalls Einschlafprobleme auslösen. Wenn ein Kind Neues lernt, sieht es die Welt danach mit anderen Augen – für sensible Kinder ist das nicht immer nur ein Grund zur Freude, sondern kann auch als Belastung empfunden werden.
Kinder, die nicht ein- oder durchschlafen, brauchen vor allem eines: Stabilität. An dem Ort, an dem es einschläft, muss das Kind sich sicher fühlen. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Kind nicht nachts umgebettet wird: Dort wo es einschläft, sollte es auch wieder aufwachen, sonst kann es seinen Schlafplatz nicht als stabil empfinden. Ein immer wiederkehrendes Abendritual vermittelt zusätzliche Sicherheit. Dieses kann zum Beispiel in einer Gute-Nacht-Geschichte oder einem Schlaflied bestehen. Fernsehen ist als Einschlafhilfe überhaupt nicht geeignet – bis zum Alter von drei Jahren sollte besser völlig darauf verzichtet werden.
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