Scharlach, lateinisch für Scarlatina, wird durch Streptokokken (Streptococcus pyogenes) ausgelöst. Das sind Bakterien, die ihre Gifte absondern und dadurch die typischen Symptome hervorrufen. Nur wenige Menschen sind gegen Scharlach immun, man kann sich also immer wieder damit anstecken, obwohl durch die heutzutage häufige Antibiotika-Gabe die Anzahl der Erkrankungen sehr zurückgegangen ist. Meist wird sich in den kälteren Monaten angesteckt, also von Oktober bis März.
Scharlach bei Erwachsenen kommt häufig dann vor, wenn diese in Kindereinrichtungen arbeiten oder deren Kinder sich dort angesteckt haben und den Scharlach mit nach Hause bringen. Man kann sich über Tröpfcheninfektion die Bakterien einfangen, also durch Niesen, bei Gesprächen, beim Gute-Nacht-Küsschen fürs Kind usw. In seltenen Fällen passiert es auch durch Schmierinfektion. Die Symptome unterscheiden sich nicht, doch Scharlach bei Erwachsenen kann wesentlich stärker ausgeprägt sein. Folgende Scharlach Symptome sind typisch:
Scharlach bei Erwachsenen: Das sind die Symptome
- Halsschmerzen mit starken Schluckbeschwerden
- schnell ansteigendes Fieber
- roter Rachen und gelbweiße Eiterpunkte auf den Mandeln, begleitet von üblem Mundgeruch
- stark geschwollene Lymphknoten am Hals, eventuell Ohrentzündung
- am 2. bis 3. Tag tritt der Ausschlag als erstes an den Leistenbeugen und an den Beugefalten der Achseln mit kleinen Rötungen auf
- ein blasses Nasen-Mund-Dreieck, der Rest des Gesichtes hat einen roten Ausschlag
- nach erst weißem Belag auf der Zunge entwickelt sich die sogenannte Himbeerzunge
- zusätzlich können starke Leibschmerzen und Erbrechen in Erscheinung treten
- nach ca. 5 Tagen verschwindet der Ausschlag und die Haut beginnt sich zu schälen, das kann bis zu 8 Wochen vorhalten
Scharlach bei Erwachsenen: Das sollten Sie beachten!
Behandlung
Tipps und Hinweise
- Da Scharlach bei Erwachsenen einerseits häufig schwerer verläuft und außerdem eher Folgeschäden auftreten können, sollten Sie tatsächlich flink Ihren Hausarzt aufsuchen, der einen Schnelltest machen lassen kann und sofort mit der Antibiotika-Gabe beginnt. So sind Sie bereits nach 24h nicht mehr ansteckend, können sich rasch besser fühlen und Folgeerkrankungen wie rheumatisches Fieber, schwere Nierenerkrankungen oder Herzmuskelentzündungen vermeiden. Weitere Hinweise zu Symptome, Ansteckungsgefahren bei Scharlach und Geahren bei Schwangeren kann man zusätzlich noch hier nachlesen. Wie oben bereits erwähnt sind die Symptome im höheren Alter stärker – darum sollten insbesonde Senioren schnellstmöglich den Hausarzt aufsuchen.