Satire pur von Paul Bokowski mit ‚Hautpsache nichts mit Menschen‘

Paul Bokowski: Satirenachwuchs vom Feinsten

Paul Bokowski, erst 1982 geboren, hat sich bereits einen ziemlichen Namen in der Satireszene gemacht.

Er lebt in Berlin, ist festes Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift „Salbader“, ist jüngstes Mitglied der Berliner Lesebühne „Brauseboys“ und veröffentlicht gelegentlich Beiträge bei der „Titanic“.

Der Mann versteht sein Handwerk und die Herausgabe seines Buches durch den Satyr-Verlag stellt defintiv einen weiteren Beweis dafür dar.

Was tun, wenn die essbare Unterwäsche abgelaufen ist?

Auch wenn seine Internetseite einen eher faden Auftritt vermuten lässt, sein Buch ist Satire pur. Es ist eine Sammlung von Geschichten und Gesprächen – direkt aus dem Leben gegriffen. Aus seinem, mag sein, aus dem vieler anderer bestimmt. Irgendwie. Ein bisschen durchgeknallt, gerade so, dass es nicht zu viel ist, kombiniert mit einer gigantischen Beobachtungsgabe und einer hinreißend spitzen Feder entstehen teilweise Stories, bei denen man nicht anders kann als laut rauslachen! Oder mitleiden. Zum Beispiel dann, wenn genau am Samstagabend die saubere und vor allem vorzeigbare Unterwäsche ausgegangen ist und der Notvorrat aus essbarer Unterwäsche besteht, die bereits seit sieben Jahren abgelaufen ist. Oder dann, wenn der Vater mit dem Sohne skypt. Kaum zu toppen von den Briefen, die einer schrieb, bevor er an den Folgen einer Mandel-Op zugrunde ging.

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Dieser Humor liegt nicht jedem …

Paul Bokowski trifft sicher nicht den Mainstream-Geschmack, aber wer über ein bisschen schrägen Humor verfügt, auch mal über sich selbst lachen kann und Menschen dafür schätzt, mit Worten auf den Punkt zu treffen, der ist bei diesem irgendwie liebenswerten Zeitgenossen genau richtig. Und vielleicht darf er dann sogar mal mit auf die nächste Schlager-Nackt-Party.

Paul Bokowski: Hauptsache nichts mit Menschen, erschienen im März 2012 beim Satyr-Verlag als Taschenbuch zu einem Preis von 11,90 Euro.

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