Roboter als Arbeitskollege: Wie die Automation die Automobilindustrie verändert

Mensch plus Maschine: Wo es früher das Fließband mit seinen Arbeitern gab, hielten mittlerweile Roboter mit Einzug, die Teilbereiche der Produktion übernahmen. Da haben sie bisher getrennt vom Menschen in der Produktionskette gewerkelt. Heute arbeiten sie gewissermaßen Schulter an Schulter mit dem Facharbeiter. Das birgt Chancen und Risiken in sich.




Maschine am Fließband

Vor geraumer Zeit noch arbeitete der Kollege Roboter in der Automobilindustrie noch in separierten Käfigen oder Arbeitsbereichen. Dies geschah aus Sicherheitsgründen, damit die Maschinen den Werktätigen nicht verletzen konnte. Der Fortschritt macht es nun möglich, dass die Maschine sozusagen Hand in Hand mit dem Arbeiter produziert. Möglich wird dies durch technologische Neuerungen wie beispielsweise Umfeldscanner, die klare räumliche Einsatzgrenzen setzen und dafür sorgen, dass der Roboter dem Menschen nicht in die Quere kommt und ihn während der Arbeit womöglich verletzen kann. Fast alle großen Automobilhersteller gehen mittlerweile diesen Weg – für die Belegschaft bedeutet dies zunächst einmal das Wegfallen schwerer körperlicher Tätigkeit, die Kollege Roboter für ihn übernimmt. Wo früher beispielsweise Arbeiter mit Handrollen Türdichtungen fixierten – ein physisch anstrengender Arbeitsgang – übernehmen nun Roboter mit starken Automatenarmen den Job. Die neu gewonnenen Steuerungsmöglichkeiten in Bezug auf die Arbeitssicherheit sind hierfür die Voraussetzung.

Der Roboter als „Mann fürs Schwere“

So wird der zuvor buchstäblich im Käfig gehaltene Roboter an der Fertigungsstraße zum netten Kollegen von nebenan: Mangelnde Akzeptanz und Misstrauen aus Angst vor Arbeitsplatzverlusten durch Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen sind zwar nach wie vor immer mal wieder Thema, aber die Vorteile der Maschine am Fließband kommen auch bei der Belegschaft immer mehr an. Das liegt vor allem daran, dass die Robotik ergonomisch ungünstige, monotone, belastende oder schlichtweg gefährliche Tätigkeiten in der Automobilfertigung übernimmt. So sorgt die Automation dafür, dass der arbeitende Mensch gesundheitlich weniger gefährdet wird, sich wieder vermehrt herausfordernden Aufgaben widmen kann und so mehr Freude am täglichen Arbeiten hat.



Bildnachweis: Thinkstock, 114439696, iStock, KEMAL BA

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