Myanmar gilt als neues Trendziel Asiens. Das ehemalige Burma lockt mit goldenen Pagoden, freundlichen Menschen, einsamen Stränden und zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Lautlos schwebt der Heißluftballon über die endlose grüne Ebene, aus der über 2200 Pagoden tragen. Golden und zigelrot glänzen die filigranen Spitzen der Prachtbauten in der Abendsonne, die langsam über dem Irrawaddy-Fluss untergeht. Die alte Königsstadt Bagan misst sagenhafte Zeit 42 Quadratkilometer und gehört mit zum Schönsten, was Asien zu bieten hat. Wer die Tempelanlage erkunden möchte – und das ist ein absolutes Muss-, kann ein Fahrrad oder eine Pferdekutsche mieten, die atemberaubende Ballonfahrt kostet 300 Euro.
Seit dem Ende der 50-jährigen Militärdiktatur im Jahr 2011 erlebt das Land einen unglaublichen Touristenboom. Kamen damals gerade mal 400.000 Besucher pro Jahr ins ehemalige Burma, waren es vergangenes Jahr bereits fünf Millionen. Kein Wunder, Asiens neues Trendziel glänzt mit vielen Sehenswürdigkeiten und strahlt nach wie vor eine einzigartige Magie aus. Wer durch das Land am Golf von Bengalen fährt, macht eine Reise in vergangene Zeiten: Ochsenkarren blockieren die holprigen Straßen, Viehherden grasen zwischen Tempeln. Die Männer tragen nach wie vor die traditionellen Wickelröcke, Longyis genannt, die Frauen als Make-Up gelbliche Thankhapaste aus Baumrinde, die vor der Sonne schützt und kühlend wirkt. Nur die buddhistischen Mönche scheinen mit der Zeit zu gehen – fast alle besitzen ein Mobiltelefon.
Einen Ausflug wert ist der Insel-See, dessen Oberfläche zur Hälfte mit Dörfern auf Pfahlbauten und schwimmenden Gärten bedeckt ist. Die dortigen Intha leben von der Landwirtschaft und der Fischerei, Gemüse, Früchte und Blumen werden auf den aus Sumpf, Erde und Wasserhyazinthen bestehenden Feldern angebaut. Beeindruckend ist auch die Rudertechnik der Fischer, die, auf einem Bein stehend, mit großen Bambuskörben Fische fangen.
Wer nach dem Sightseeing ein paar Strandtage einlegen möchte, der fährt am besten an den Traumstrand von Ngapali und träumt unter dichten Palmen an dem fast menschenleeren Sandstrand. Anschließend lockt das größte Nationalheiligtum Myanmars: die 2500 Jahre alte Shwedagon-Pagode in Yangon. Ihre fast 100 Meter hohe Hauptstupa ist mit tausenden Edelsteinen und 60 Tonnen Gold verziert, auf der Spitze funkelt ein 76-karätiger Diamant in die Sonne.
Video: YouTube (www.youtube.com/watch?v=cf5XGmG8caQ)