Ratgeber: Was tun, wenn Lärm die Gesundheit gefährdet?

Straßenlärm, Flugzeuge, Rasenmäher, Bohrmaschinen, unüberhörbare Nachbarn. Laute und nervenaufreibende Geräusche umgeben uns tagtäglich und belasten uns mit hohen Dezibel-Werten. Bundesweit fühlt sich inzwischen jeder zweite Deutsche durch Krach belästigt. Ab 65 Dezibel steigt sogar das Risiko eines Herzinfarktes um 20 Prozent. Wie sich Lärm auf unsere Gesundheit auswirkt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Der Lärm um uns herum

Die etwa 15.000 Hörzellen, die sich im Ohrinneren befinden, arbeiten permanent und fangen die Schallwellen jedes Tons ab. Sie werden zu Signalen verarbeitet und ans Gehirn geschickt, wo sie schließlich bewertet werden. Stehen wir beispielsweise direkt an einer stark befahrenen Straße, sind wir einem Lärmpegel von 70 bis 80 Dezibel ausgesetzt.

Diesen Krachmachern sind wir oftmals ausgeliefert:

  • 75 Dezibel: Fahrradklingel (genormte Mindestlautstärke)
  • 80 Dezibel: Staubsauger
  • 80 Dezibel: Kinderlärm
  • 80 Dezibel: starker Straßenlärm
  • 85 Dezibel: Föhn
  • 90-100 Dezibel: Rasenmäher
  • 90 Dezibel: lautes Schnarchen
  • 100 Dezibel: Disco
  • 110 Dezibel: laut gestellter MP3-Player
  • 110 Dezibel: vorbeirauschender Schnellzug
  • 120 Dezibel: startendes Flugzeug
  • 120 Dezibel: Gewitterdonner

Allerdings muss man natürlich beachten, dass diese Dezibel-Werte sehr schwanken können. Sie hängen von vielen Faktoren, wie zum Beispiel der Entfernung zur Lärmquelle, der vorherrschenden Windrichtung und den Hintergrundgeräuschen ab und sind daher nur als Richtlinien zu betrachten.

Die vielen Formen des Gehörschutzes

Da bereits eine Dauerbelastung von 80 Dezibel das Gehör in Form einer Schwerhörigkeit oder eines Ohrensausens – Tinnitus – schädigen kann, sollte man sich, soweit man dem Lärm nicht aus dem Weg gehen kann, um einen passenden Gehörschutz kümmern. Weitverbreitet sind vor allem Ohrstöpsel in Form von Schaumstoff oder mit Wachs getränkter Watte. Letztere lassen sich weichkneten und somit optimal an den eigenen Gehörgang anpassen. Des Weiteren gibt es für Konzert- oder Discogänger spezielle Musikohrstöpsel, die zwar sämtliche Geräusche dämmen, dennoch die Frequenzen nahezu unverändert zum Trommelfell durchlassen. Sogenannte Otoplastiken werden entsprechend der Abmessungen der eigenen Gehörgänge vom Hörgeräteakustiker individuell angefertigt und sind dementsprechend besonders dicht und angenehm zu tragen. In lärmbelasteten Berufen wird alternativ auch oft der klassische Kapselgehörschutz (Kopfhörer mit Bügel) verwendet. Darüber hinaus sollte auf eine geräuscharme Ausrichtung des Schlafzimmers geachtet werden. Außerdem sollten man auch sonst möglichst viele Ruhephasen durch Abschalten einfacher Lärmquellen, wie Radio, Fernseher, Musikanlage etc. schaffen.

So können Sie sich vor Lärm schützen

Da wir dem Lärm, der uns täglich umgibt, nicht vollständig entrinnen können, sollte man dennoch versuchen, einige der soeben genannten Maßnahmen zum Hörschutz zu veranlassen und sich möglichst oft Ruhe gönnen. Eine große Vielfalt an hilfreichen Produkten und weiterführenden Informationen rund um das Thema Gehörschutz findet man z.B. auch auf sonicshop.de.

Bildquelle: Markus Bormann – Fotolia

Werbung

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*