Die deutsche Autoindustrie hat zunehmend Probleme, ihre Fahrzeuge auf dem europäischen Markt zu verkaufen. Der Absatz sank im April dieses Jahres gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9%. Trotzdem bleiben die Exportzahlen auf einem hohen Niveau, da die Nachfrage aus nicht europäischen Ländern ständig steigt. Allein in China stiegen die Absatzquoten um 14% an. Allein in diesem Land wurden über eine Million deutsche Pkw verkauft.
Zuhause hopp im Ausland topp
Während es für deutsche Automobilhersteller im nichteuropäischen Ausland gut läuft, ist der Neuwagenmarkt im europäischen und vor allem auf dem deutschen Markt stark rückläufig. In Deutschland selbst entwickelt sich aber der Gebrauchtwagenmarkt stabil bis positiv. Viele Hersteller, wie Audi, BMW oder Mercedes, legen deshalb gesteigerten Wert auf die Präsentation ihrer Gebrauchtfahrzeuge. Ob beispielsweise ein Audihaus in Dresden oder ein Werksgebrauchtwagenhändler in München – quer durch die Republik läuft das Geschäft mit gepflegten und hochwertigen Gebrauchten nach wie vor gut. Das liegt vor allem daran, dass ein Gebrauchtfahrzeug mit einer durchschnittlichen Laufleistung von 60.000 Kilometern nur noch rund 50 Prozent des Neuwagenwertes ausgibt. Hier wittern viele Verbraucher Ihre Chance zu einem hochwertigen, fast neuwertigen Fahrzeug zu kommen, aber zu einem wesentlich geringeren Anschaffungspreis im Vergleich zum Neuwagen.
Deutsche Wertarbeit in Asien
Deutsche Mittelklasse- und Luxuslimousinen der Marken Mercedes, BMW und Audi werden in asiatischen Ländern immer beliebter. Besonders China importiert jährlich rund eine Million deutsche Fahrzeuge. In diesen Ländern ist die deutsche Wertarbeit noch gefragt. Der Ruf „Made in Germany“ beruht auf guter Qualität, eine ordentliche Verarbeitung sowie lange Haltbarkeit im Bereich Fahrzeugbau.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Mittelklassefahrzeugen und Luxuslimousinen. Nachdem sich die Regierung in Peking langsam Richtung Westen öffnet, wird dem Land in gewissen Bevölkerungsschichten auch ein gewisser Wohlstand, manchmal sogar Reichtum beschert. Damit ist der Weg für den deutschen Autohandel geöffnet. Modelle von Mercedes besitzen immer noch den Ruf einer langen Lebensdauer, wenigen Reparaturen und dem gewünschten Komfort.
Der indische und amerikanische Markt
Die Expansion von Audi findet eher in Indien statt. In den ersten vier Monaten dieses Jahres verzeichnete Audi ein Umsatzplus von 43% gegenüber dem Vorjahr. Damit ist dieses Land der am schnellsten wachsende Absatzmarkt für den deutschen Automobilhersteller. Allerdings ist das für die VW-Schwester nicht der einzige asiatische Absatzmarkt. Auch in südostasiatischen Staaten wie z. B. den Philippinen wurden bereits Autohäuser der Ingolstädter errichtet.
Die Märkte im nichteuropäischen Ausland für BMW liegen ebenfalls in Asien, aber auch in den USA. Bereits seit vielen Jahren sind hier vor allem die Mittelklassefahrzeuge aus Bayern sehr gefragt. Allerdings boomt auch der chinesische Markt. So bauen die Bayerischen Motorenwerke in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Automobilhersteller Brilliance in dessen Werken den BMW Sedan, der ausschließlich für den asiatischen Markt bestimmt ist.
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