Priester werden: wie geht das eigentlich?

Die Unterschiede zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche sind in puncto Ausbildung nicht so groß. Ein katholischer Priester wie ein evangelischer Priester, der Gemeindearbeit betreibt, kann mit einem Einkommen um die 4500 € brutto rechnen. Der genaue Lohn kann von Region zu Region jedoch sehr unterschiedlich ausfallen.

Eine Berufswahl, die viele Menschen sich heute kaum vorstellen können – wer möchte schon Priester werden? Durchaus gibt es in Deutschland noch junge Menschen, die diesen Wunsch hegen.

Priester werden: das Berufsbild

Die Arbeit eines Priesters ist nicht mit der wöchentlichen Messe getan. Der Priester hat das Gemeindeleben zu organisieren und rund um die Uhr für sie da zu sein. Die vielfältigen Tätigkeiten des Priesters, die viel Arbeit am Menschen umfassen, könnte man mit den Begrifflichkeiten von heute als Sozialarbeit bezeichnen.

Minimalvoraussetzung für das Studium ist nicht einmal die allgemeine Hochschulreife; dies ist zwar der Regelfall, aber auch ohne Abitur, dafür mit einer Berufsausbildung, kann man Priester werden. Frauen können in der katholischen Kirche allerdings nur Pastoralreferentin werden, die Priesterweihe ist ihnen nicht gestattet.

Priester werden: So wirds gemacht!

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Berufung klären

Ein fester Gottesglauben ist die erste Voraussetzung. Sonst ist es eher unwahrscheinlich, überhaupt eine Berufung zu empfangen. Das Priesterseminar Fulda empfiehlt, ein ganzes Jahr mit einem Evangelium zu leben. Sich Gedanken zu den einzelnen Zeilen zu machen, in sich zu hören. Man soll sich vorstellen, wie es wäre, auf sein gesamtes Leben zurückzublicken und sich dann zu fragen: Wie war die Entscheidung, Priester zu werden, damals? Wenn man auf seine Gefühle hört und seine Gedanken mit einem geistlichen Menschen teilt, so soll man für sich selbst feststellen können, worin die Berufung liegt.

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Zugangsvoraussetzung

Zugangsvoraussetzung sind die jeweilige Konfession und die allgemeine Hochschulreife. Für das Studium der katholischen Theologie gilt außerdem, dass die Männer unverheiratet und bereit sein müssen, ein Leben ohne Ehe zu führen.

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Studium beginnen

Man beginnt ein Theologiestudium. Theologie kann je nach Studienort einzeln oder mit einem Nebenfach studiert werden. In den ersten Jahren des Propädeutikums müssen die Studenten vor allem Sprachen nachholen: Latein, Hebräisch und Griechisch. Wie anstrengend und zeitraubend der Spracherwerb ist, wird meistens unterschätzt. Die Regelstudienzeit beträgt 8 bis 10 Semester. Auf dem Studienplan stehen unter anderem Bibelexegese, Systematische Theologie, Psychologie, Kirchenmusik, Rhetorik und Moraltheologie.

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katholischer Pfad

Zum Studium der katholischen Theologie gehört eine zweijährige praktische Ausbildung, in der man auch mit Menschen anderer Berufsbilder zu tun hat. Erst durch die Priesterweihe kann ein Bewerber zum Priester werden. Sie wird durch den Bischof „gespendet“.

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evangelischer Pfad

Der evangelische Pfad verläuft ähnlich. Nach dem ersten Examen absolvieren die Anwärter einen zwei- bis dreijährigen praktischen Dienst in Kursen und in der Gemeinde eines Kollegen. Nach dem zweiten Examen erfolgt die Ordination, dann ist man Pastor. Damit ist man aber noch nicht fest im Beruf. Mit einer Bezahlung kann man erst rechnen, wenn man als Pastor auch in einer Gemeinde tätig ist.

Tipps und Hinweise

  • Wer kein Abitur hat, kann der Priesterweihe bzw. der Ordination in speziellen Seminaren ein Stück näher kommen. Auch an Universitäten hat man noch eine Chance. Sie entscheiden in Einzelfällen, ob ein Bewerber trotzdem aufgenommen werden kann.
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