Photovoltaik Finanzierung: Alle Informationen und Tipps in der Übersicht

Solarstromanlagen erzeugen die Energie direkt aus dem Sonnenlicht. Durch Kernfusion entsteht im Inneren der Sonne Solarenergie (von lat. sol für Sonne), die als elektromagnetische Strahlung auf die Erde gelangt.

Die Erzeugung des Solarstroms erfolgt durch ein Solarmodul, das  aus kleinen Solarzellen zusammengefasst wird. Je mehr Licht auf das Modul fällt, um so mehr Strom fließt.

Der Effekt des Umwandelns von Sonnenenergie in elektrische Energie heißt Photovoltaik, die Anlagen daher auch Photovoltaik-Anlagen.

Gut für die Umwelt

Die Vorteile solch einer Photovoltaik-Anlage sind nicht unwesentlich. Solarenergie spart Kohlenstoffdioxid (CO2), da Solarsysteme weder Gas, Kohle noch Strom benötigen. In 10 Jahren werden ungefähr 5 Tonnen CO2 durch eine Solaranlage eingespart. Zudem fällt der Transport von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Kohle weg, der durch Auto, Bahn und/oder Schiffe zusätzlich CO2 erzeugen würde. Wer denkt, dass aber durch die Herstellung einer Photovoltaik-Anlage Unmengen von Energie verbraucht werden, muss sich nun eines Besseren belehren lassen. Nach Angaben des Instituts für Elektrische Energietechnik der TU Berlin erzeugen Solarzellen in ihrem Lebenszyklus sechs bis 14-mal so viel Energie wie bei deren Produktion erzeugt wird.

Kosten

Im Durchschnitt kostet eine Photovoltaik-Anlage für ein Einfamilienhaus zwischen 17.500 und 20.000 Euro. Laufende Kosten fallen in den ersten Jahren in der Regel sehr gering aus, da noch keine Wartungen anfallen. Kleinere Reparaturen oder Wartungen wie die Reinigung der Module können nach einer gewissen Zeit erforderlich sein. Hier sollte man mit ungefähr 1 % des Anlagenwertes pro Jahr rechnen. Zusätzlich fällt eine Zählergebühr an, die 15 bis 35 Euro beträgt.

Für die Photovoltaik Finanzierung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein Vergleich lohnt sich! Erfahren Sie in den folgenden Punkten mehr über die Photovoltaik Finanzierung und lesen Sie Hinweise, die man beachten sollte:

Photovoltaik Finanzierung: So wirds gemacht!

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Wer kann Photovoltaik nutzen?

  1. Bevor man sich über die Photovoltaik Finanzierung Gedanken macht, sollte man erst einmal prüfen, ob die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind.
  1. Dachart: grundsätzlich bieten sich jegliche Dacharten für die Installation an, vorausgesetzt, es fällt genügend Sonnenlicht ein. Daher sollte man auf mögliche Schattenquellen achten.
  1. Genehmigung: diese ist nur nötig bei Freilandanlagen und denkmalgeschützten Häusern. Die Befestigung auf dem Hausdach oder der Fassade bedarf aber des Beachtens der Bauordnung.
  1. Dachneigung: der optimale Neigungswinkel für eine Photovoltaik-Anlage liegt zwischen 26 und 32 % (im Norden steiler, im Süden flacher), da die Sonne im rechten Winkel einfallen sollte. Diese Angaben sind für die Sommerzeit berechnet, da dann Solaranlagen überwiegend genutzt werden. Mit einem ein- oder zweiachsigen Nachführsystem kann man den Winkel an die Jahreszeit anpassen.
  1. Dachausrichtung: im Optimalfall ist die Anlage nach Süden ausgerichtet, da die Sonnenstrahlung in diese Himmelsrichtung zur Mittagszeit die stärkste ist. Abweichungen von bis zu 30 Grad nach Osten oder Westen sind möglich.
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Einspeisevergütung

  1. Eine Möglichkeit, Geld zurückzubekommen, ist die sogenannte Einspeisevergütung. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde festgelegt, dass Betreiber einer Photovoltaik-Anlage 15 bis 20 Jahre lang eine Vergütung für den Strom, den sie ins öffentliche Netz einspeisen, bekommen. Die Höhe dieser Vergütung ist gesetzlich geregelt. Das EEG an sich betrifft die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien, soll vorrangig dem Klimaschutz dienen und zielt darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu vermindern. Zum 01. Januar 2011 wurde die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen auf einen Wert von 28,74 Cent pro Kilowattstunde gesenkt, und zwar bei Anlagen, die maximal 30 Kilowatt leisten können.
  2. Wichtig zu wissen ist, dass Betreiber einer Photovoltaik-Anlage, die ihren Strom ins öffentliche Stromnetz einspeisen, eine unternehmerische Tätigkeit ausüben. Diese müssen sie beim zuständigen Finanzamt anmelden.
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Kredit der KfW-Bank

  1. Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat meist günstigste Finanzierungsangebote. Sie bietet Privatpersonen, Landwirten, Freiberuflern und gemeinnützigen Organisationen – auch ohne Eigenkapitaleinsatz – günstige Kredite an. Privatwirtschaftliche Unternehmen und Unternehmen mit kommunaler, kirchlicher oder karitativer Beteiligung werden ebenfalls gefördert. In der Förderung enthalten sind sowohl der Kaufpreis als auch die Kosten für den Aufbau und Erweiterungen.
  1. Vorteile: oft werden bei der KfW die günstigsten Zinsen angeboten. Zudem ist der Kredit mit weiteren öffentlichen Fördermitteln unter Beachtung der EU-Beihilfegrenzen kombinierbar und es besteht eine sehr lange Zinsbindung auf niedrigem Niveau.
  2. Nachteile: es kann keine Sondertilgung in Anspruch genommen werden und es werden nur netzgekoppelte Anlagen gefördert. 
  3. Hier kommt man zur Webseite der KfW.
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Solarleasing (Mietkauf)

Solarleasing bedeutet, dass man die Photovoltaik-Anlage „mietkauft“. Eine darauf spezialisierte Leasinggesellschaft kauft die vom Eigentümer ausgewählte Anlage und dieser zahlt dann einen monatlichen Beitrag. Vor allem im gewerblichen Bereich bietet sich diese Finanzierungsmöglichkeit an, denn die Anlage muss als sogenannte „selbstständige Betriebseinrichtung“ gelten. Daher kommen nur Anlagen auf Dächern und Freiflächenanlagen für das Leasing in Frage. Der große Vorteil des Solarleasings ist, dass nur der Betrag monatlich gezahlt werden muss, den die Anlage einnimmt.

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Solarkredit (Bankdarlehen)

  1. Anstelle des KfW-Kredits kann man auch ein konventionelles Darlehen bei einer Bank (z.B. seiner Hausbank) beantragen. Durch den vom EEG garantierten Einspeisepreis haben Banken nämlich eine gewisse Refinanzierungsgarantie und bieten daher häufig 100%-Finanzierungen an. Als Sicherheit verlangen die Kreditinstitute meist die Abtretung der Einspeisevergütung. Bei Solarkrediten, die ein Finanzierungsvolumen von 50.000 Euro überschreiten, reicht dies allerdings nicht mehr als Sicherheit aus. Dann wird oft eine Eintragung in das Grundbuch bei vorhandenem Immobilieneigentum verlangt.
  2. In der Regel bietet fast jede Bank solch einen Kredit an. Spezielle Angebote gibt es bei:
  3. Umweltbank, DKB Energie und Creditolo Energiedarlehen
  4. Die Umweltbank ist auf Kredite für Photovoltaik-Anlagen spezialisiert. Sie verlangt keinen Grundbucheintrag, aber eine (Teil-) Abtretung der Einspeisevergütung. Weitere Informationen hier.
  5. Die Deutsche Kreditbank AG bietet mit DKB-Energie einen Kreditrahmen von bis zu 60.000 Euro an. Ein Grundbucheintrag wird ebenfalls nicht verlangt und man kann die Kreditanfrage bereits online starten. Weitere Informationen dazu hier.
  6. Creditolo Energiedarlehen bietet die Vermittlung von Kreditdarlehen an. Weitere Informationen hier.

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