Die Folge war scharfe Kritik an Papst Benedikt XVI. und seiner Politik. Schon vorher wurden Stimmen laut, dass man die Bruderschaft nicht wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufnehmen solle.
Dem Vatikan wurde ungenügende Recherche und Gleichgültigkeit gegenüber den Ereignissen vorgeworfen. Dieser forderte wiederum, dass Williamson seine Äußerung zurücknehmen solle, was bisher aber nicht geschah und auch kaum die Wogen glätten kann, die sich mittlerweile auf den Vatikan zu stürzen drohen.
In einem Interview mit dem SWR, soll Pater Franz Schmidberger, der Vertreter der Bruderschaft in Deutschland, die Kritik aus Berlin abgeschmettert haben, mit dem Einwand, dass sie „nicht katholisch“ und deshalb unverständlich sei.
Im Verlauf des Interviews soll er sich kritisch über den Propheten Mohammed geäußert haben. Auf die Frage, ob die Aufhebung der Exkommunizierung von Williamson rechtens sei, antwortete er, „Solange er die katholischen Dogmen anerkennt, ja natürlich.“ Laut dem SWR distanzierte sich Schmidberger aber gleichzeitig von Williamson.
Heute teilte er auf der Webseite der Bruderschaft mit, dass er „zu keiner Stellungnahme mehr bereit“ sei. Als Grund nannte er:“ (…) Unsere Worte werden verdreht und bewusst falsch ausgelegt.“
Solche Äußerungen drängen Papst Benedikt mehr und mehr in die Ecke. Die Forderungen nach Maßnahmen und einem Richtungswechsel werden immer lauter.
Da es bisher noch keine Konsequenzen als einen Aufruf gab, dass Williamson seine Aussage revidiere, ist ein Dialog mit der jüdischen Gemeinde in Deutschland, in nächster Zeit, wohl ebenfalls unmöglich geworden.
Mit diesem Hintergrund ist es nur verständlich, dass die Kritik an der Entscheidung Papst Benedikts sich ausweitet. Auch innerhalb der katholischen Kirche werden immer mehr kritische Stimmen laut.