Die Panasonic Lumix DMC-G3 ist schwer einzuordnen. Am ehesten soll sie eine Kompaktkamera sein, zeigt Bridge-Kamera Aspekte und ist technisch eine echte Spiegelreflexkamera. Einsteiger würden sich zu Beginn freuen, denn als Anfängermodell ist sie prädestiniert, eine anfängliche Überforderung der Knöpfe und des Menüs ist hier eher unwahrscheinlich. Die Freude könnte aber schnell wie weggeblasen sein. Die Systemkamera im Aluminiumgehäuse ist schnell erlernt und bringt daher professionelle Fotografen nicht sonderlich weit.
Panasonic Lumix DMC-G3 für bedächtig Kreative
Die Micro-Four-Third Kamera (Objektivstandard von Olympus und Kodak entwickelt), bietet Wechselobjektive, die für kleine und leichte Kameras entwickelt wurde. Ideal für die vorliegende Lumix. Nachteilig wirkt sich das auf die Bildqualität aus, da dies kein APS-Bildsensor, wie bei DSLRs üblich, ist. Besser als eine Kompaktkamera ist sie aber allemal. In der Panasonic Lumix DMC-G3 wurde ein 16 Megapixel Sensor verbaut, der Bilder bei einer Auflösung von 4592 x 3448 Pixeln am Computer ausgibt. Der überarbeitete Autofokus reagiert schneller auf neue Umgebungen, als das G2 Vorgängermodell, was bei schnellen Schnappschüssen bisweilen nervig war. Der Fokus wird über ein separates Messsystem ermittelt, weil es keinen Spiegel gibt, wie in Spiegelreflexkameras üblich. Dieser braucht marginal länger, ist für Neulinge aber praktisch nicht erfühlbar. Es ist alles ein wenig langsamer und Actionaufnahmen sollte man damit tunlichst vermeiden.
Die vereinfachte Menüsteuerung und die Preise
Die wenigen Knöpfe fallen direkt auf, wenn man bereits eine DSLR in der Hand hatte. Begrenzt wird alles auf ein einfaches Menü, die Fokussierung, den Auslöser und die Motivwahl. Eine tiefer gehende Steuerung (Weißabgleich etc.) ist über den 7,5 cm großen Touchscreen möglich. Der ISO-Wert geht bei 160 los und hört mit ISO 6.400 auf. Gute Bildqualität ist bis ISO 800 machbar. Aufwärts beginnt ein verstärktes Bildrauschen einzusetzen. Die Serienfunktion schafft gut vier Bilder die Sekunde und lässt sich auf 20 Bildern/Sekunde hochfahren, wenn man dafür die niedrigere Bildauflösung in Kauf nimmt. Für eine Systemkamera dieser Sorte mögen die Einstellungen recht durchschnittlich ausfallen, sie bieten aber eine Menge Spaß für Anfänger. Der nicht ganz so billige Einstiegspreis von 700 Euro für Gehäuse und 3,5-5,6/14-42mm Objektiv könnte Interessenten abschrecken und gleich zu einer höherpreisigen Kamera führen, dabei ist die Panasonic Lumix GMC-G3 gut zum lernen.
Ich denke auch der Knackpunkt der Kamera ist der Preis. Für 700€ bekommt man bei den klassischen DSLR-Herstellern einiges mehr geboten.
Einziger Vorteil von der DMC-G3 bleibt da nur die kleinere Bauart der Kamera. Aber wer auf Größe und Gewicht wert legt, ist wohl bei den Kompaktkameras besser aufgehoben und wird sich keine Systemkamera kaufen. In meinen Augen ein Nischenprodukt die G3.