Man munkelt, sie habe einen Hirninfarkt erlitten. Jedenfalls soll wohl die laufende Tournee abgesagt worden sein. Eine offizielle Stellungnahme dazu gibt es aber wohl nicht.
Wie nicht anders zu erwarten, stürzte sich die Bild-Zeitung auf das Thema und bewies ihre Fähigkeit zur maximalen Dramatisierung bei weitgehender Unkenntnis der tatsächlichen Situation. Die Rede war von drastischen chirurgischen Eingriffen und höchster Lebensgefahr.
Heute wurden dem Springerverlag dann eine oder mehrere einstweilige Verfügungen zugestellt, die das Management von Gaby Köster erwirkt hatte und vermittels derer der Verlag zur Aussetzung der Berichterstattung gezwungen wird, da es sich bei der Erkrankung Kösters um eine Angelegenheit handele, die rein der Privatsphäre zuzurechnen sei.
Im Verlaufe des Tages sind etwaige Onlinebeiträge auf der Website der Bildzeitung verschwunden und auch FOCUS Online liess sich nicht lange bitten. Informationen zum Zustand Gaby Kösters zu finden, gestaltet sich zunehmend schwierig.
Natürlich mag man einräumen, dass einen solches ja auch wirklich nichts angeht. Und mich persönlich interessiert der Vorgang auch nur insoweit, als ich keinem Menschen ein solches Schicksal wünsche und für Frau Köster hoffe, dass sie sich wieder vollständig erholt. Die Fanbase wird das allerdings anders sehen. Wenigstens auf der Website der Spaßgewerblerin selber dürfte man doch ein paar, wenn auch rudimentäre Informationen erwarten. Finden tut sich dort jedoch bislang nichts.
Fair geht anders. Bringen Künstler nämlich Bücher, Platten, Comedyprogramme oder was auch immer zu Monetarisierendes heraus, schreien sie geradezu nach Öffentlichkeit. Möglichst noch der hinterletzte Hinz und Kunz möge doch bitte Kenntnis davon erlangen, dass Comedian X wieder ein Buch geschrieben hat oder am nächsten Sonntag in der KölnArena auftreten wird. Da gibt es dann sogar Homestories oder hochsympathische Auftritte mit ganz vielen Privatinformationen beim Baptisten Kerner oder seiner Blindkopie Beckmann.
Offenbar alles aber auf jederzeitigen Widerruf und im Stile eines "Bis hierhin und nicht weiter und jetzt wieder zurück." Echte Wertschätzung des Publikums kann hinter einer solchen Vorgehensweise nicht stecken. Give me your money, but leave me alone.
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