Nur noch bis 14. Juni 2015: Die Ausstellung „Inhuman“ in Kassel

Im Kasseler Museum Fridericianum ist bis Mitte Juni noch eine sehenswerte Ausstellung zu besichtigen, die von einer Zukunft erzählt, in der der Mensch durch äußere Faktoren immer mehr „entmenschlicht“ wird.




Wandlung des Bildes vom Menschen

Technologische Neuerungen, soziale Veränderungen und neurowissenschaftliche Erkenntnisse haben das Bild vom Menschen verändert. Man kann nach dem Tod dank digitaler Medien weiterexistieren, die Geschlechtergrenzen verschwimmen dank moderner Reproduktionstechnologie und gesellschaftlich-ökonomische Veränderungen machen den Menschen immer mehr zum gläsernen Individuum. Diesem Themenkomplex haben sich 15 Künstler gewidmet, deren Werke sind noch bis zum 14. Juni im Kasseler Fridericianum zu besichtigen sind.

Ist der Mensch noch das Maß aller Dinge?

Diese Frage versuchen die jungen Künstler aus aller Welt mit ihren Arbeiten zu beantworten. Zustande gekommen sind dabei humanoide Körpermodelle, die zum Teil weit über die gängigen Bilder von Avataren, Cyborgs oder Zwitterwesen hinausgehen. Die Arbeiten zeigen, dass sich der Mensch von heute immer mehr in den verschiedensten Stadien einer „Entsubjektivierung“ befindet.
Viele von Ihnen sind als negative Utopie zu deuten, andere entwerfen ein neues, post-menschliches Bild, das den rasanten Entwicklungen der Gegenwart und Zukunft Rechnung zu tragen versucht. Begleitet wird die Werkschau von einem Symposium, in dem sich zeitgenössische Philosophen den verschiedenen Aspekten des Post- und Inhumanen widmen. Zu den teilnehmenden Künstlern der Ausstellung gehören unter anderem Julieta Aranda aus Mexiko, Nicolas Deshayes aus Frankreich, Jana Euler, Stewart Uoo aus den USA sowie Lu Yang aus Kanada. Prädikat: sehenswert!

„Inhuman“
Konstruktionen des Menschlichen nach dem Humanismus
Noch bis zum 14.06.2015
Museum Fridericianum
Friedrichsplatz 18
34117 Kassel

Bildnachweis: Thinkstock, 494297685, iStock, Sergey Nivens

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