Hausbau als nützlicher Brauch: Traditionelle Architektur

Beim Reisen erfährt man die Eigenheiten eines Landes immer auch durch seine Architektur. Unter traditioneller Architektur versteht man regionale Bauweisen mit lokalen Materialien. Es werden immer die Bausubstanzen für den Hausbau verwendet, von denen in der Umgebung ausreichend vorhanden ist. Verknüpft mit Tradition entstehen dann Bauwerke, die zweifelsfrei einer bestimmten Region zugeordnet werden können. Was in Kanada die Holzhäuser, sind in Deutschland demnach die reetgedeckten Häuser an der Küste. Doch auch auf südlicheren Kontinenten gibt es architektonisch einiges zu entdecken.

Lehmhäuser in Asien

Ob in Thailand, Indien, Indonesien oder Sri Lanka: Lehmhäuser spielen in Asien eine große Rolle für die Bevölkerung. Denn ein großer Teil von ihnen leidet unter Armut und kann sich keine Wohnung in einem der Wolkenkratzer leisten, die es dort ebenfalls gibt. Für die einfachen Lehmhäuser braucht es nicht viel – außer dem Wissen über die traditionelle asiatische Architektur und Bauweise der Lehmhäuser. Diese sind einstöckig und ohne Fenster. Die Belüftung geschieht über die Eingangstür. Lehm verfügt über gute Klimaeigenschaften, die für das feuchtwarme Wetter in Asien ideal sind.

Nomadenzelte in Afrika

Afrika ist zu großen Teilen von trockener Wüste bedeckt. Aus heißem Sand ein Haus zu bauen ist leidlich schwierig. Die Nomadenvölker Afrikas leben deshalb in Zelten. Die länglichen, rechteckigen Häuser aus Stoff, der aus den Haaren des mitziehenden Viehs gewebt wird, bietet vor allem Schutz vor Wind und Sandstürmen. Die sogenannten Berberzelte kommen vor allem in Marokko, Algerien, Tunesien und Lybien vor. Sie können leicht auf- und abgebaut werden und sind deshalb für die Tradition des Volks der Berber-Nomaden ideal geeignet.


IMG: Thinkstock, 472592464, iStock, ElenaBelozorova

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