Neue Therapieansätze bei Demenz

In den vergangenen Jahren konnten Wissenschaftler große Fortschritte in der Diagnostik der Alzheimer-Erkrankung vorweisen. Forschungen zu neuen, wirksamen Therapiemöglichkeiten gegen die Krankheit konnten jedoch nur wenige neue Erkenntnisse verzeichnen. Jetzt hat ein internationales Forscherteam eine Substanz entwickelt, mit deren Hilfe sich das Fortschreiten einer Demenz eventuell bremsen lässt.

Neuer Wirkstoff soll Fortschreiten von Alzheimer hemmen

Wissenschaftlern aus der Schweiz, Deutschland und Indien ist es gelungen, einen Wirkstoff zu entwickeln, der direkt auf ein mit Demenz in Verbindung stehendes Enzym abzielt. Die Substanz soll die Symptome der Erkrankung lindern oder im Idealfall sogar völlig abstellen. Dies wäre ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Heilung von Alzheimer. Mittlerweile ist schon länger bekannt, dass die Ursache für Demenz in Eiweißablagerungen im Gehirn besteht. Durch die Ablagerungen wird das Absterben von Nervenzellen hervorgerufen, welches wiederum zu den charakteristischen Alzheimer-Symptomen führt. Die krank machenden Proteine bestehen zum größten Teil aus Beta-Amyloid-Peptid. Auslöser für die Eiweißablagerungen sind zwei Enzyme, die das Vorläufer-Eiweiß spalten. Gelingt es, diese Enzyme zu blockieren, werden damit die schädlichen Ablagerungen von Eiweiß im Gehirn verhindert. Der neue Wirkstoff zielt genau auf die Blockade dieser Enzyme ab.

Hoffnung für neue Therapieansätze

Die für die Entstehung von Demenz verantwortlichen Enzyme sind auch an anderen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt. Der jüngst im Reagenzglas entwickelte Wirkstoff soll jedoch in der Lage sein, zielgenau nur die Enzyme zu hemmen, die für die Bildung der Alzheimer auslösenden Proteinklumpen verantwortlich sind. Die Substanz wirkt ausschließlich auf den Teil der Zellen ein, in dem das Beta-Amyloid-Peptid gebildet wird. Sie soll daher die Grundlage für ein Medikament bilden, das möglichst wenige Nebenwirkungen nach sich zieht. Momentan sind Tests in Vorbereitung, in denen der Wirkstoff an Mäusen erprobt werden soll. Anschließend wollen die Wissenschaftler klinische Studien an Demenz-Patienten durchführen. Ob die Substanz auch beim Menschen die erhoffte Wirkung erzielt, ist bisher noch völlig unklar.

Chancen für Alzheimer-Patienten

Die jüngst von einem internationalen Forscherteam entwickelte Substanz soll zielgenau die Enzyme hemmen, die für die Bildung der Demenz verursachenden Eiweißablagerungen im Gehirn zuständig sind. Dadurch erhoffen sich die Wissenschaftler eine Therapie, die Alzheimer-Symptome lindert oder sogar völlig zum Erliegen bringt.

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