Vielleicht doch, denn womöglich stößt man auch auf Menschen, die derartige Situationen gut hinter sich gebracht haben. Hören wir uns ihre Tipps an. Da schreibt Sabine in einem Forum, dass ihr Neuer es über zwei Monate nicht hinbekommen hat, ihr von den noch nicht ganz verarbeiteten Gefühlen zu seiner Ex zu erzählen. Sie hat ihm seines Liebesbekundungen nie ganz abgenommen. Da war so ein Bauchgefühl, das sie immer wieder zum Nachfragen brachte. Aber er hat stets geschwiegen oder gelogen: Da wäre nichts mehr. Wirklich! Nun weiß sie es besser, hat zunächst einmal geheult, ihn dann verflucht, danach ihre beste Freundin angerufen und sich schließlich in die Arbeit gestürzt. Mit ihm telefoniert hat sie auch und ihm gesagt, dass sie ihn erst einmal nicht wiedersehen will. Dabei hat sie sich stark gefühlt und irgendwann ging auch dieser Stein weg, der die ganze Zeit im Bauch lag. Da ist Sabine rausgegangen und hat geflirtet. Einfach nur um des Flirtens willen…
Männer trösten sich mit einer „Pseudoliebe“ oder Ablenkung
Männer gehen dieses Problem möglicherweise anders an. Suchen sich Ablenkung bei anderen Frauen, vertiefen sich in die Arbeit oder gehen mit den Sportkollegen einen trinken. So hat Karsten es jedenfalls gemacht, der in einem anderen Forum von seiner Zeit als zweite Wahl erzählt.
Das alles sind aber auch nur kurzfristige Lösungen. Ablenkung ist gut, aber wie verhält man sich erwachsen? Reden, fällt mir da immer spontan ein, aber manchmal bringt das selbst Frauen nichts. Das Problem differenziert angehen könnte auch helfen: Da neigt man dann zu Analysen wie diese: Wenn er noch ab und an an SIE denkt, sagen wir 30 Prozent seiner Zeit, den Rest an mich und Fußball, wie lange wird es wohl dauern, bis er ganz bei mir ist?
Man sagt ja analytische Fähigkeiten eher den Männern nach, aber auch Frauen können das. Ganz besonders in Situationen, in denen es nichts bringt, analytisch zu sein. Was kann man noch tun? Vielleicht endlich den Typen ansprechen, der einen jeden Morgen in der Bahn anschmachtet? Ihn mit nach Hause nehmen und sich den Liebeskummer einfach aus dem Gehirn vögeln lassen?
Mir fallen spontan noch weitere Dinge ein, die aber alle weder erwachsen, noch besonders effektiv wären (Voodoo habe ich noch nie probiert…). Langfristig gesehen jedenfalls. Am besten ist es wohl, die Gefühle sterben zu lassen und etwas aus der Situation zu ziehen. Was positives, wenn es geht. Wer die Zauberformel dafür gefunden hat, melde sich bitte oder schreibe ein Buch darüber.