Das mediterrane Klima macht San Marino eigentlich zu einem attraktiven Reiseziel, allerdings wird der kleine Staat vollkommen vom Touristenland Italien überstrahlt. Fragt man viele Menschen, würden viele von ihnen San Marino auf eine Insel oder gar ganz nach Spanien verfrachten. Aber gerade das angenehme Klima und die grüne Landschaft am Hang des Monte Titano könnten eine wunderbare Alternative zum Strandurlaub in Rimini oder Tignale am Gardasee sein.
San Marino selbst hat sich einen Hauch von Tradition bewahrt, denn im Staat sind vor allem die Land- und Forstwirtschaft sowie Keramik, Möbel und Getränke wirtschaftlich Stabilisatoren. Obst, Wein und Oliven, die hier angebaut werden, besitzen aufgrund der klimatischen Bedingungen eine sehr hohe Qualität.
Da der Unabhängigkeitswillen in San Marino sehr ausgeprägt ist und war, haben sich die Marinesen die Erinnerungen an vergangene Erfolge immer bewahrt. Traditionelle Feste, bei denen die Unabhängigkeit und die Blütezeit (Mittelalter) gehuldigt werden, finden enormen Zulauf, selbst aus Italien. Wen wundert es da, dass eines der Zeugnisse des Unabhängigkeitskampfes (Wehrtürme) auf dem Gipfel des Monte Titano zu Hause ist.
Das stimmt, dass dies ein ziemlicher Kontrast zu einem gewöhnlichen Urlaub am Meer ist. Aber genau das zeichnet ja auch Italien aus. Mann kann entweder einen Urlaub am Meer, am Gardasee oder in den Bergen verbringen. Diesen Abwechslungsreichtum können nur wenige Länder aufweisen. Ich finde es auch wichtig, dass man Italien aus diesem Blickwinkel betrachtet.
San Marino selber konnte ich bis jetzt leider noch nicht bereisen, nach diesem Bericht bin ich aber zugegebenermaßen neugierig geworden.