Auf dem kleinen MDA Compact 2 findet sich auch eine Version
des Internet Explorer. Da die Bildschirme der PDAs aber fürchterlich klein
sind, können normale Internetseiten damit nur sehr stark eingeschränkt
dargestellt werden. Optisch kein wirklicher Genuss. Zum Glück hat T-Mobile
diesen Mangel erkannt und mit www.t-zones.de
ein Internetangebot speziell für mobile Endgeräte erstellt. Auf diesem sog.
Portal finden sich Links zu Internetseiten, von denen es auch spezielle
PDA-Versionen gibt.
Natürlich ist das aufgelistete Angebot sehr klein, aber mir
reicht es. Schließlich brauche ich nicht zehn verschiedene Wetterdienste und
zwei bis drei Nachrichtenportale sind mir auch genug. Insbesondere das Angebot
des Spiegel ist wirklich sehr gut mobil nutzbar, fast wie eine Zeitung.
Die Bedienung des PDA beim Surfen ist bauartbedingt eine
Katastrophe. Man braucht sehr gute Augen und/oder eine Lupe, um die kleinen
Links zielgenau anklicken zu können. Gleiches gilt für die bei Bedarf
eingeblendete Bildschirmtastatur. Nach kürzester Zeit ist man derart genervt
von den vielen Stolpersteinen, dass man sich entschließt, künftig nur noch im
äußersten Notfall nach den unabdingbarsten Informationen zu suchen.
Unproblematisch hingegen ist der Zugang zum Internet als
solcher. Da der MDA Compact 2 zusätzlich auch ein Handy ist, kann man ohne
technischen Zusatzaufwand einfach über GPRS online gehen. Und genau dieser
Umstand brachte mich auf eine glorreiche Idee.
Mein Notebook habe ich dabei. Damit schreibe ich ohnehin
meine Beiträge, weil das mit dem MDA nun wirklich nicht geht bzw. viel zu viele
Nerven kosten und viel zu lange dauern würde. Den MDA kann man mittels eines
USB-Kabels mit dem Notebook verbinden und wenn der MDA ins Internet gehen kann,
dann müsste es doch auch möglich sein, mit dem Notebook über den MDA online zu
gehen. Ein verlockender Gedanke! Alle Einschränkungen passé.
Also flugs nochmal den Pocket-Internet-Explorer (so heißt
das auf dem MDA installierte Browserchen) angeschmissen und nach „MDA Compact
als Funkmodem“ gegoogelt. Mehrere Treffer, es muss also gehen. Schnell die
verschiedenen Anleitungen durchgesehen und mit Mühe den entsprechenden
Modemtreiber für den Notebook herunter geladen. Nun habe ich den Treiber auf
dem MDA, aber nutzen tut er mir nur auf dem Notebook….
Nach längerer Bedenkzeit fasse ich den Entschluss, den MDA
per Infrarot an das Notebook zu koppeln und dann die Treiberdatei rüber zu
leuchten (oder wie nennt man das bei Infrarotübertragungen?). Klappt auch. Gut.
Bei der Installation auf dem Notebook stürzt mir dieser ungefähr zehn Mal ab.
Aber letztlich klappt es dann doch und Notebook und MDA sind per USB verbunden.
Der MDA identifiziert sich auch als Modem. Alles scheint zu passen.
Allein die Verbindung ins Internet will und will nicht
funktionieren. Nach stundenlanger Recherche in diversen Foren über den kleinen
Bildschirm des MDA befallen mich Kopfschmerzen ob des angestrengten Schauens
und mein Finger lassen sich schon gar nicht mehr schmerzfrei ausstrecken. Ich
befürchte Gichtschübe. In mir wächst die Erkenntnis, dass ich es nicht schaffen
werde, die beiden Mobilcomputer in meinem Sinne miteinander zu verbinden. Nach
weiteren zwei Stunden gebe ich es letztlich auf.
Rückblickend wundere ich mich darüber, dass eine eigentlich
einfache Problemstellung wie das Verbinden zweier dafür auch ausdrücklich
geeigneter Geräte mittels eines kurzen Kabels einen derartigen, am Ende noch
dazu nutzlosen Aufwand erzeugen kann. Welcher normale Computernutzer soll denn
da nicht verzweifeln? Ich befasse mich seit fast 25 Jahren mit PCs und deren
Vorläufern und darf mich daher wohl ruhigen Gewissens schon mal mindestens als
Fortgeschrittenen bezeichnen, aber was machen Menschen, die nicht auf derartige
Erfahrungen, die mir auch nichts genützt haben, zurückgreifen können?
Erzählen Sie mir Ihre Computermisserfolge. Es lebt sich
leichter, wenn man sich sowas mal von der Seele schreibt. Entweder hier in den
Kommentaren oder per Email an dieter.petereit@googlemail.com. Nicht verzweifeln!