Mit-Leid

Es ist, als wäre ich selbst krank, aber irgendwie schlimmer, denn ich weiß ja nicht wirklich, wie schlecht es ihr geht. Ich kann zwar Fieber messen, ist es hoch (über  39 Grad) vielleicht ein Paracetamol-Zäpfchen geben oder Nasentropfen gegen die verstopfte Schniefnase. Aber sagen, ob sie vielleicht noch Ohrenschmerzen hat oder Halsschmerzen, das kann sie mir nicht.

Verunsichert

Hinzu kommt, dass ich verunsichert bin, ob ich bei Fieber wirklich im Zimmer meiner Tochter übernachten muss. Ist mir jedenfalls neulich so zugetragen worden. Bin ich eine schlechte Mutter, wenn ich nur beide Türen (die Kinderzimmertür und unsere Schlafzimmertür) auflasse. Würde ich es überhaupt mitbekommen, wenn ihr Atem aussetzen sollte und ich bin zwar im Zimmer, schlafe aber? Ist es nicht vielleicht besser, einander mehr Ruhe zu gönnen? Getrennt schlafen wir drei einfach besser.

Praxis und Theorie klaffen auseinander…

Theoretisch müsste ich mich ja sonst um 19.30 Uhr neben das Bett unserer Tochter legen, denn vom Wohnzimmer aus bekomme ich ja auch nicht mit, ob sie gerade röchelt. Schlimme Geräusche werden zwar vom Babyphone übertragen, aber auch wirklich alles? Vermutlich nicht.

Ein Hoch auf das Ohr-Thermometer.

Seit meine Kleine ihre Erkältung hat, gehört übrigens en Ohr-Thermometer zu meinen Errungenschaften. Einfach zu bedienen und mit relativ zuverlässigen 0,4 Grad Unterschied (weniger) zu dem, das die Temperatur im Po misst. Der große Vorteil dieses High-Tech-Teils besteht zweifellos darin, dass man das quengelige, kranke Kind nicht ausziehen muss. Das Messen im Ohr geht zudem blitzschnell (eine Sekunde). Also eine Anschaffung, die sich lohnt, auch wenn ich mir die Bedienungsanleitung zweimal durchlesen musste. Aber zu meiner Verteidigung sei gesagt: Schließlich bin ich gerade co-krank.

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