Zur Veranstaltung der ESS 2017 in Hamburg verließen wir ausnahmsweise mal den Platz hinterm Lenkrad und baten an Bord kommen zu dürfen. Nur Segeln war dennoch nicht geplant, schließlich gab Land Rover auch einige Kostproben seiner Modelle.
Neil Hunter vom Team der Land Rover BAR Acadamy, die sich zum Ziel gesetzt hat, junge Talente zu fördern, erklärte eingangs: „Die ESS macht fit für den America’s Cup, sie hilft , die Katamarane auf dem erforderlichen Niveau fahren zu lernen.“ Das Event in der Hansestadt, einem der kleinsten Kurse der Extreme Sailing Series, stelle eine besondere Anforderung dar – der Wind sei in der Stärke wechselhaft und veränderte durch die umgebenden Bauwerke ständig seine Richtung. „Es ist eine Herausforderung. Wir hatten bislang eine sehr durchwachsene Saison, unser bestes Ergebnis war der zweite Platz in China. Aber die Jungs streben auch hier eine Spitzenposition an!“ Nun lag es an Innensenator Andi Grote, nach zwei Schauläufen den offiziellen Startschuss abzugeben.
Nur der Wind war bei der Extreme Sailing Series nicht extrem
Wie im letzten Jahr plagte die ESS 2017 ausgeprägte Flaute, die ohne Segel 975 kg leichten GC32-Katamarane hatten kaum die Möglichkeit, ihre Foiling-Fähigkeit unter Beweis zu stellen. Anhand tragflächenartiger Kiele können die Rümpfe bei hohem Tempo aus dem Wasser steigen und die Boote auf dem Foiling-Kiel gleiten lassen. Soviel zur Theorie, denn das bis dato auf Gesamtrang fünf platzierte Land Rover BAR Team litt wie seine Mitbewerber, unterstützt von Red Bull, SAP, Oman Air und Alinghi sowie die Crew aus Neuseeland an Windgeschwindigkeiten von deutlich unter zehn Knoten. Top in Form mussten die Segler dennoch sein, wie Helmsman Roman Hagara vom Red Bull Sailing Team unterstrich: „Die besonders geforderten Positionen gehen zweimal täglich in die Kraftkammer, zudem ist Ausdauertraining enorm wichtig.“
Mitsegeln bei der ESS 2017
Dem Red Bull Team verlieh die milde Brise auch keine Flügel, doch war es sehr beeindruckend, als Gastsegler die Nummer sechs an Bord zu sein. Nichts anfassen und den anderen fünf Kraftpaketen bei der Arbeit zuschauen, ohne ihnen dabei in die Quere zu kommen lautete die Devise. Jeder Griff saß, niemand verhedderte sich im Netz und den Leinen zwischen den beiden Rümpfen, Kollisionen mit der Konkurrenz blieben aus. War die Mitfahrt auf dem 12 Meter langen und sechs Meter breiten Katamaran bei der ESS 2017 denn gänzlich unspektakulär? Ganz und gar nicht – freilich hätte es mit steifer Brise deutlich aufregender sein können, doch so konnte man sich sanft auf den Wellen schaukelnd ein laues Lüftchen um die Nase wehen lassen und an der von neugierigen Zaungästen gesäumten Elbphilharmonie vorbeischnüren.
Aktuelle Jaguar- und Land Rover-Modelle hautnah
Auch der reguläre Besucher hatte bei der ESS 2017 in Hamburg die Möglichkeit, den ebenen Boden mal zu verlassen, und zwar beim Land Rover Parcours. Hier demonstrierten Discovery und Range Rover Sport sehr anschaulich Verschränkungsfähigkeit der Achsen, Bergsteige- und Bergabfahrpotential. Ferner wurde der Anhängerassistent vom neuen Discovery vorgeführt – dem Anlass angemessen trug der angehängte Trailer ein Boot. Natürlich nicht irgendeines, sondern das wassergebundene Pendant zum Land Rover-Topmodell Range Rover: Ein prachtvolles Riva Olympic. Weiterhin lockten ausgewählt Jaguar- und Land Rover-Modelle zu einer Probefahrt – so auch der neue Range Rover Velar, mit dem wir unweit auf der Elbe bereits das Vergnügen hatten.
Bilder: ©Arild Eichbaum, Jaguar Land Rover Deutschland